News der Woche: Trumps Mikrofon und die faulsten Ausreden der Woche

Donald Trump verliert seine erste TV-Debatte und nicht er selbst ist schuld daran, sondern sein Mikrofon dient als Sündenbock. Seine verbalen Entgleisungen konnte trotzdem jeder hören. Doch auch die deutsche Politik ist voll von wenig schmeichelhaften Aussagen und faulen Ausreden. Wir haben zusammengestellt, wer sich in dieser Woche besonders ausgelassen hat.

Donald Trump und das böse, böse Mikrofon

Aus dem ersten TV-Duell zwischen den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Hillary Clinton ist Trump bekanntlich als klarer Verlierer hervorgegangen. Diese Niederlage begründet er jedoch keinesfalls mit seinem unwirschen und fahrigen Auftreten. Nein, die Organisatoren und das Mikrofon sind schuld. Der Moderator war ihm gegenüber zu kritisch, das Mikrofon zu leise. Dabei hat der Milliardär in der Debatte einerseits Unwissenheit offenbart und andererseits seinen eigenen Lügen mit neuen Lügen widersprochen. So wies ihn Clinton beispielsweise darauf hin, dass er den Klimawandel für eine Erfindung der Chinesen ausgegeben hat. Der Republikaner erwiderte daraufhin nur "Das habe ich nicht gesagt".

Trumps Konkurrentin nimmt seine verzweifelten Schuldzuweisungen gelassen. Ihr Team hat sich die verbalen Ausfälle des Republikaners außerdem zunutze gemacht: Mit "Trumpyourself" können Facebook-Nutzer ihrem Profilbild ein Zitat des Milliardärs zuordnen lassen. Anschließend sollen sie das Bild in den sozialen Medien verbreiten, damit möglichst viele Menschen erfahren, was Trump über bestimmte Bevölkerungsgruppen denkt.

Nicht gewusst wie: Deutsche Politiker setzen sich in Szene

Ähnliche verbale Entgleisungen wie die von Donald Trump tauchen in der deutschen Politik auf. Ganz vorne mit dabei sind Äußerungen der AfD. So lässt sich der thüringische Landes- und Fraktionsvorsitzende Björn Höcke darüber aus, dass sexuelle Vielfalt wie Homosexualität in der schulischen Aufklärung nichts zu suchen habe. Andernfalls würde man Kinder zwingen zu lernen, "die sexuelle Andersartigkeit, die in vielen Fällen sexuelle Perversität bedeutet, nicht nur zu tolerieren, sondern positiv zu finden." Für seine Äußerungen erntet Höcke wie so oft scharfe Kritik. Bereits mehrfach wurde er wegen Volksverhetzung angeklagt.

Ganz im Sinne der AfD war ein Twitter-Eintrag von der CDU-Abgeordneten Bettina Kudla, worin sie im Zuge der Flüchtlingskrise von einer "Umvolkung Deutschlands" spricht. Zwar hat die Politikerin ihren Tweet wieder gelöscht, doch innerhalb der Union wurde heftig über ihren Parteiausschluss diskutiert. Von der AfD bekam Kudla dagegen das Angebot eines Parteiwechsels.

"Süße Mäuse" und zu langfristige Verträge: Sexismus in Deutschland

Neben rassistischen und homophoben Äußerungen spielt Sexismus in der deutschen Politik und Wirtschaft noch immer eine Rolle. Die junge CDU-Politikerin Jenna Behrends veröffentlichte kürzlich einen offenen Brief an ihre Parteikollegen. Darin beschreibt sie den Umgang mit weiblichen Politikerinnen in der Partei. Sie selbst wurde mit Betitelungen wie "große süße Maus" oder indiskreten Fragen über sich gedemütigt. Nach eigenen Angaben sind derartige Vorfälle jedoch nicht bloß innerhalb der CDU zu finden.

In der freien Wirtschaft haben Frauen oftmals ebenfalls einen schweren Stand. Seit Anfang des Jahres müssen mindestens 30 Prozent der frei werdenden Führungspositionen in Großunternehmen durch weibliche Mitarbeiter besetzt werden. Dennoch überraschen zwei Drittel der großen börsennotierten Unternehmen in Deutschland jetzt damit, dass sie in der Förderung von Frauen keine Priorität sehen. Einer Studie zufolge hat sich der Frauenanteil in Vorständen von großen Firmen im letzten Jahr um lediglich ein Prozent gesteigert. Die Unternehmen finden immer neue Ausreden, warum sie die Ziele zur Erhöhung des Frauenanteils nicht bis zum Ende der vorgegebenen Frist am 30. Juni 2017 erreichen können. So sei dies aufgrund langfristig geltender Verträge nicht möglich.

Aus illegal wird legal - BND soll noch mehr spionieren dürfen

Nach passenden Schutzbehauptungen hat sich wohl auch die Bundesregierung umgesehen. Denn nachdem Edward Snowden im Jahr 2013 mit seinen Enthüllungen die NSA-Affäre auslöste, kamen ebenfalls Details zu Überwachungs- und Spionagepraktiken des deutschen Geheimdienstes ans Licht. Die Regierung hatte sich daher zum Ziel gesetzt, den Bundesnachrichtendienst zu reformieren. Unter anderem sprach sie von "rückhaltloser Aufklärung" und einer "überfälligen demokratischen Kontrolle".

In dieser Woche hat der Innenausschuss des Bundestags über den Gesetzentwurf zur geplanten Geheimdienst-Reform diskutiert. Doch von Aufklärung kann dabei keine Rede sein. Vielmehr soll dem Bundesnachrichtendienst nun all das erlaubt werden, was bisher illegal ablief. Gemäß dem Entwurf dürfe der deutsche Geheimdienst beispielsweise unter dem Schutzmantel der Terrorbekämpfung seine Überwachungen ausdehnen und gesammelte Daten länger speichern. Kritiker bezeichnen das Papier bereits als "verfassungswidrig".

"Mein Hund hat die Arbeit gefressen" - kreative Studenten-Ausreden

Für viele Studienanfänger geht die Abarbeitung ihrer To-Do-Liste mit dem morgigen Semesterstart in die heiße Phase: Sie müssen eine Wohnung finden, einen Nebenjob suchen, BAföG beantragen und den Versicherungsschutz checken. Nun kommen noch die ersten Studentenpartys hinzu. Da kann die Abgabefrist für Hausarbeiten schnell in Vergessenheit geraten. Um den Dozenten zu besänftigen, muss daher eine möglichst gute Ausrede her, warum die Arbeit am Abgabetag nicht fertig ist. Ob vermeintliche Begründungen wie "Ich dachte, der Termin wäre nächste Woche", "Der Computer hat plötzlich geraucht" oder "Ich konnte aufgrund der Schließung der Unibibliothek nicht ausreichend recherchieren" erfolgreich sind, hängt dabei ganz vom Wohlwollen des Professors ab.

Rückblick
[finanzen.de] · 30.09.2016 · 10:23 Uhr
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