Neueste Auftragslage im Industriesektor: Hoffnungsschimmer für Deutschland

Dank beeindruckender Zuwächse in der Automobilindustrie konnte die deutsche Industrie ihr Auftragspolster erfreulich erweitern. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtet, stieg der Auftragsbestand im April um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Verglichen mit dem März konnte ein Anstieg von 0,8 Prozent verzeichnet werden.

Besonders die Autoindustrie hat mit einem Zuwachs von 2,6 Prozent im Vormonatsvergleich zur positiven Entwicklung beigetragen. Auch der sonstige Fahrzeugbau – eine Branche, die Flugzeuge, Schiffe, Züge und Militärfahrzeuge umfasst – verzeichnete erfreuliche Zugewinne. Die Reichweite des bestehenden Auftragsportfolios blieb im April stabil bei 7,8 Monaten. Dies deutet darauf hin, dass die Unternehmen bei konstantem Umsatz noch über einen beträchtlichen Zeitraum ohne neue Aufträge produzieren könnten.

Diese Zahlen nähren die Hoffnung, dass die angeschlagene deutsche Industrie das Tal der Tränen hinter sich lassen könnte. Die letzten Monate zeigten leichte Erholungen bei den Industrieaufträgen, was der von Krisen gezeichneten Branche Hoffnung gibt. Die Schwäche in der Industrie, die zu massiven Arbeitsplatzverlusten führte, zählt zu den Hauptgründen für die jüngste wirtschaftliche Schrumpfphase in Deutschland, die nun bereits zwei Jahre anhält.

Für das laufende Jahr sprechen die meisten Wirtschaftsexperten von einem möglichen Stillstand, wenngleich Bundesbank-Präsident Joachim Nagel ein geringes Wachstum nicht ausschließt. Eine entscheidende Rolle könnte jedoch die Lösung des schwelenden Zollkonflikts mit dem US-Präsidenten Donald Trump spielen.