Neue Indizien: Fall Maddie wird in Portugal wieder aufgerollt

Lissabon/London (dpa) - Im Fall des verschwundenen britischen Mädchens Madeleine McCann nehmen die Behörden in Portugal die Ermittlungen wieder auf. Die portugiesische Staatsanwaltschaft teilte am Donnerstag in Lissabon mit, der Fall werde aufgrund neuer Indizien neu aufgerollt.

Worum es sich dabei konkret handelt, wurde nicht bekanntgegeben. Medienberichten zufolge untermauern die Hinweise die Entführungsthese.

Nach Angaben der portugiesischen Kriminalpolizei waren die Indizien bei neuen Untersuchungen entdeckt worden. Obwohl die Ermittlungen 2008 rund ein Jahr nach dem Verschwinden von Maddie formell eingestellt wurden, habe man auf jede Information geachtet, «die Hinweise auf den Aufenthaltsort von Madeleine McCann, auf die Umstände ihres Verschwindens sowie auf die Identität eines oder mehrerer Täter geben konnte».

Die portugiesische Zeitung «Público» berichtete unterdessen in ihrer Onlineausgabe, die Kriminalpolizei haben Hinweise gefunden, die die Entführungsthese untermauerten. Die Beamten seien inzwischen davon überzeugt, dass Maddie im Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus einer Ferienwohnung in Praia da Luz verschleppt worden sei.

«Público» zitierte einen namentlich nicht genannten Sprecher mit den Worten, die Wiederaufnahme des Falles sei einzig und allein den Nachforschungen der portugiesischen Polizei zurückzuführen und nicht der Arbeit von Scotland Yard zu verdanken. Für die aktuellen Untersuchungen ist die Staatsanwaltschaft in der Algarve-Stadt Portimão im Süden des Landes verantwortlich.

Die zuständigen britischen Behörden hatten zuvor in London mitgeteilt, die portugiesischen Beamten würden eng mit der britischen Polizei zusammenarbeiten. Die Untersuchungen in Portugal und von Scotland Yard sollten parallel laufen, hieß es. Scotland Yard hatte vergangene Woche mit einem TV-Aufruf auch in Deutschland neue Ergebnisse präsentiert, unter anderem Phantombilder.

Diese Ergebnisse hätten die Polizei in Portugal bewegt, die Akte wieder aufzuschlagen, hieß es aus London. Man verfolge nun aber jeweils andere Stränge. «Dies ist eine willkommene Entwicklung, aber beide Seiten sind in ihren Untersuchungen noch in sehr frühen Stadien und es muss noch viel getan werden», sagte Mark Rowley vom Ermittlerteam bei Scotland Yard.

Die Eltern des Mädchens, Kate und Gerye McCann, erklärten, sie seien «sehr froh» über die neuen Untersuchungen in Portugal: «Wir hoffe, das führt dazu, dass sie endlich gefunden wird und herauskommt, wer für diese Tat verantwortlich ist.» Sie riefen erneut mögliche Zeugen auf, sich bei der Polizei in Portugal oder auch in Großbritannien zu melden.

Kriminalität / Großbritannien / Portugal
24.10.2013 · 17:19 Uhr
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