NATO bekräftigt: Keine erweiterte nukleare Teilhabe geplant
Im Angesicht neuerlicher Debatte über die nukleare Teilhabe innerhalb der NATO, schließt deren Generalsekretär Jens Stoltenberg eine Ausweitung des Atomwaffenarrangements auf weitere Mitgliedstaaten aus. Dies verkündete Stoltenberg im Rahmen eines Treffens mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak in Polen, wo sie sich mit dort stationierten britischen Truppen austauschten. Diese Aussage folgt auf Äußerungen des polnischen Präsidenten Andrzej Duda, welcher in einem Gespräch mit der Tageszeitung "Fakt" seine Offenheit für die mögliche Stationierung von Atomwaffen der Vereinigten Staaten auf polnischem Boden kundtat, um die Sicherheit an der östlichen NATO-Grenze zu stärken. Bereits in der Vergangenheit hatten Duda und sein Sicherheitsberater solche Bereitschaft bezeugt und betonen Polens bedeutende Rolle als NATO-Verbündeter in unmittelbarer Nähe zur Ukraine und zu Russlands Alliiertem Belarus, sowie zur russischen Exklave Kaliningrad. Die USA, deren Atomwaffen seit Jahrzehnten in Staaten wie Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Italien und der Türkei vermutet werden, haben bisher keine Absichten erkennen lassen, dieses Sicherheitsnetz in Richtung Osteuropa zu erweitern, was von der russischen Seite vermutlich als Provokation aufgefasst würde. (eulerpool-AFX)