Nahost-Diplomatie auf dem Prüfstand: Gipfeltreffen in Scharm el Scheich
Das kommende Gipfeltreffen in Scharm el Scheich bietet eine neue Bühne für die internationalen Bemühungen um Frieden im Nahen Osten. Unter der Schirmherrschaft von Ägypten hat sich die politische Führungsspitze versammelt, um die Zukunft des Gaza-Streifens zu diskutieren. Besonders bemerkenswert: Die Teilnahme des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, die vom ägyptischen Präsidialamt nach einem Gespräch zwischen Präsident Abdel Fattah al-Sisi und Netanjahu bestätigt wurde. Auch Palästinenserpräsident Mahmud Abbas wird erwartet, was die Brisanz dieses Treffens zusätzlich erhöht.
Während im Hintergrund der Einfluss des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump spürbar ist, bleibt die Frage offen, inwieweit die Palästinensische Autonomiebehörde in die Verwaltung des Gazastreifens eingebunden werden könnte. Die Gegensätze zwischen der PA und der Hamas, die seit einem blutigen internen Konflikt den Gazastreifen alleine regiert, stellen eine große Hürde dar. Die Beteiligung von Hamas an den Gesprächen scheint ohnehin ausgeschlossen, obwohl sich Delegationen in getrennten Räumen aufhalten werden, um eine direkte Konfrontation zu vermeiden.
Mehr als 20 Staats- und Regierungschefs, darunter prominente Vertreter wie UN-Generalsekretär António Guterres, Bundeskanzler Friedrich Merz und Jordaniens König Abdullah II., werden an diesem diplomatischen Kräfte-messen teilnehmen. Ein konkretes Ergebnis ist ungewiss, doch zumindest sieht Trump bereits eine "Nahost-Friedenszeremonie" am Horizont. Mit einer hochrangigen Delegation aus Katar, Ägypten und den USA könnte ein Meilenstein im Dialog zwischen Hamas und Israel erreicht werden. Fest steht, dass die diplomatischen Bemühungen in einer Region, die seit jeher von Konflikten geprägt ist, auf eine Probe gestellt werden.

