Nagarro verschiebt Zahlen: Unruhe an den Märkten
Der IT-Dienstleister Nagarro kündigte überraschend an, die Veröffentlichung seines Jahresabschlusses und Geschäftsberichts für 2024 zu verschieben. Ursprünglich sollten die vorläufigen Ergebnisse am 29. April präsentiert werden. Der Konzern erklärte, dass die zusätzliche Zeit erforderlich sei, um zusammen mit einem neuen externen Prüfer die komplexen Sachverhalte der Umsatzrealisierung und periodengerechte Abgrenzung von Umsatzerlösen präzise abzubilden.
Diese Verzögerung könnte ernste Konsequenzen für die Nagarro-Aktie haben, denn ein vorübergehender Ausschluss aus den wichtigen Börsenindizes TecDax und SDax steht im Raum. Ein solches Schicksal traf zuletzt auch andere namhafte Unternehmen wie Varta und Evotec. Bereits am Montag verzeichnete die Aktie von Nagarro einen Kursverlust von mehr als 13 Prozent, was die Nervosität der Investoren widerspiegelt.
Dennoch bleibt das Unternehmen zuversichtlich. Es beteuert, dass die Änderungen in der Bilanzierung lediglich die Gewinn- und Verlustrechnung von 2023 betreffen, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) jedoch unberührt bleibe. Auch für 2024 rechnet Nagarro nicht mit wesentlichen Auswirkungen. Daher hält der IT-Dienstleister an seinen Prognosen fest und plant weiterhin eine Dividendenausschüttung von 10 bis 20 Prozent des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit). Die Hauptversammlung soll nun am 30. Juni stattfinden.