Moderate Geschäftsaktivität bei Kion trotzt makroökonomischen Wolken
Den Frankfurter Spezialisten für Gabelstapler und Lagertechnik Kion hat zum Jahresbeginn ein gedämpfter Appetit auf seine Flurförderzeuge erreicht. Der Auftragseingang verharrte mit einem Volumen von rund 2,4 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres, wie die Unternehmensführung informierte. Trotz der Zurückhaltung auf dem Markt konnten Umsatz und Gewinn leicht die Prognosen von Analytikern überbieten, doch die Aktien des MDax-Unternehmens büßten daraufhin 4,5 Prozent ihres Wertes ein und schmälerten damit das bisherige Jahresplus auf 17 Prozent.
Indes erhalten Kion-Investoren Trost von Analysten wie Lucas Ferhani von Jefferies und Peter Rothenaicher von Baader, die auf die robuste Profitabilität im Staplersegment und die erreichbaren Jahresziele hinweisen. Laut der Geschäftsleitung, die ihre Jahresprognose unterstrich, strebt Kion für das Jahr 2024 einen Umsatz zwischen 11,2 und 12 Milliarden Euro an, wobei das operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) zwischen 790 und 940 Millionen Euro liegen soll.
Im ersten Quartal erzielte Kion einen leichten Umsatzanstieg auf 2,86 Milliarden Euro, begünstigt durch das Wachstum im Staplerbereich, während das Automationssegment einen Schritt zurückmachte. Die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich deutlich um mehr als 45 Prozent auf fast 227 Millionen Euro, was den Aktionären einen Gewinn von nahezu 109 Millionen Euro bescherte.
Der Dämpfer, der die Bilanz etwas trübte, kam aus dem Automationssystemgeschäft: Eine Abwärtskorrektur im Auftragsbuch von etwa 92 Millionen Euro war erforderlich, da Großaufträge aus dem Vorjahr sich nicht wie geplant realisieren ließen. Der Auftragseingang in diesem Bereich erholte sich zwar gegenüber dem schwachen Vorjahresquartal, aber makroökonomische Unsicherheiten ließen die Projektvergaben insgesamt verhaltener ausfallen.
Regional betrachtet konnte Kion etwa in Asien höhere Bestellzahlen vermerken, während große Flurförderzeuge im Vergleich zu kleineren Modellen weniger nachgefragt waren. Marktanteilsverschiebungen scheinen dabei unvermeidlich, wobei Namen wie Jungheinrich und Toyota Industries als harte Konkurrenten im Raum stehen. (eulerpool-AFX)