Milliarden Lichtjahre entfernt: Hubble gelingen Einblicke in den Kreißsaal der Sterne
Mit der Hilfe des Weltraumteleskops Hubble haben Astronomen jüngst Einblicke in längst vergangene Zeiten erhalten. In einer Entfernung von elf Milliarden Lichtjahren, also unglaublich weit weg, stieß Hubble auf eine Sternenfabrik im Frühstadium.
Forscher blicken in die Vergangenheit
Die Aufnahmen von Hubble zeigen die erste Stufe in der sich interstellares Gas zu einer riesigen Sternentstehungsregion formiert. Anita Zanella von der staatlichen französischen Forschungsinstitution CEA und Kollegen sind sich sicher, dass die Entdeckung neue Einblicke in die Entstehung und Entwicklung der Galaxien liefert. In der Fachzeitschrift Nature berichten die Astronomen von dem atemberaubenden Fund. Tatsache ist, dass sich in unzähligen jungen Galaxien ausgedehnte Gaswolken befinden, die Sterne produzieren. Bisher war jedoch noch nicht bekannt, wie sich derartige Sternenentstehungsregionen formen. Der Fund um die Astronomen Anita Zanella machte nun eine entstehende Sternenfabrik im Frühstadium ausfindig. Mit dem modernen Weltraumteleskop Hubble blicken die Astronomen in elf Milliarden Lichtjahre Entfernung und bekommen somit einen tiefen Einblick in die Geschichte des Weltalls.
Weltraumteleskop Hubble feiert 25. Geburtstag
Sternenfabrik befindet sich noch im Frühstadium
Wie weit ein Lichtjahr ist, definiert bereits das Wort. Schließlich handelt es sich hierbei um die Strecke, die das Licht in einem Jahr zurück legt. Das entspricht stolzen zehn Billionen Kilometern. Aufgrund der großen Entfernung blicken die Forscher in die Vergangenheit zu einem Zeitpunkt an dem das Universum erst ungefähr drei Milliarden Jahre alt war. Zu dieser Zeit erreichte die Sternenproduktion den Astronomen zufolge ihren Höhepunkt.
Die Forscher datieren das Alter der entstehenden Sternenfabrik auf weniger als zehn Millionen Jahre. Aus astronomischer Sicht erhält der Fund also das Attribut “jung”. Es wird angenommen, dass Sternenfabriken in dieser Form nach der Zeit die zentrale Verdickung ausbilden, welche bei den meisten Spiralgalaxien beobachtet werden kann. Die Forscher schreiben weiter, dass noch umfangreichere Beobachtungen durchgeführt werden müssen um die Rolle dieser großen Gasklumpen im Hinblick auf die Entwicklung von Galaxien besser einordnen zu können.