Microsoft verzeichnet massiven Anstieg im Wasserverbrauch
Der Hype um künstliche Intelligenz (KI) hält weiterhin an. Doch helfen versteckte Schattenseiten, das Ausmaß der Ressourcennutzung vor Augen zu führen.
Microsoft hat nun einen aufschlussreichen Umweltbericht veröffentlicht. Der US-Konzern hat 2022 stolze 6,4 Milliarden Liter Wasser verbraucht – ein Anstieg von 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. ChatGPT, ein Produkt von Microsofts Partner OpenAI, verbraucht bei einer durchschnittlichen Unterhaltung etwa einen halben Liter Wasser pro Prompt.
Der enorme Wasserverbrauch muss nach Einschätzung von Shaolei Ren, Informatik-Professor an der University of California, vor allem auf KI zurückzuführen sein.
Der Grund für die Resourcennutzung liegt in der Logik: Die Rechenprozesse, die im Hintergrund laufen, verbrauchen nicht nur viel mit Strom, sondern auch Wasser für die Kühlung der Geräte. KI automatisiert und optimiert Arbeitsprozesse und beabsichtigt, den Alltag der Menschen zu vereinfachen.
Der Forschungsbericht "Making AI Less ‘Thirsty’: Uncovering and Addressing the Secret Water Footprint of AI Models" von Professor Ren und Kollegen geht auf die Details der Resourcennutzung ein. Das Training für GPT-3 hat nach Angaben des Berichts rund 700.000 Liter Wasser benötigt.
Die meisten Verbraucher sind sich nicht bewusst, welche Ressourcen hinter den KI-Tools stehen.
Microsoft arbeitet daher an nachhaltigeren Lösungen, um Ressourcen zu schonen. Auf Anfrage der Associated Press erklärt der Konzern, dass er Möglichkeiten erforscht, "große Systeme effizienter zu machen, sowohl in der Schulung als auch in der Anwendung".
Microsoft strebt bei KI außerdem an, den Energie- und Kohlenstoff-Fußabdruck genauer zu messen und seine Emissionen zu überwachen.
OpenAI hat ähnliche Äußerungen getätigt und betont sein Bewusstsein bezüglich des enormen Wasserverbrauchs. Vor diesem Hintergrund müssen künftige Prozesse effizienter gestaltet werden.