Microsoft und OpenAI: Neue Dynamiken in der Cloud-Kooperation
OpenAI erweitert seine strategischen Partnerschaften im Bereich der Dateninfrastruktur, indem es an einem Großprojekt namens Stargate beteiligt ist. An dieser milliardenschweren Kooperation sind neben Microsoft nun auch SoftBank und Oracle beteiligt. Diese neue Vereinbarung bedeutet, dass Microsoft zwar weiterhin das 'Vorrecht der ersten Ablehnung' auf neue Cloud-Computing-Kapazitäten von OpenAI hat, aber die Tür für andere Anbieter geöffnet bleibt, falls der Technologiegigant die Anforderungen nicht erfüllen kann.
Die Intensität innerhalb der Zusammenarbeit zwischen Microsoft und OpenAI scheint zuzunehmen. Microsoft bekräftigte in einem Blogbeitrag, dass Wesensmerkmale der Partnerschaft bis 2030 bestehen bleiben, einschließlich des Zugangs zu OpenAIs geistigem Eigentum und Exklusivität auf APIs. Doch OpenAIs wachsendes Bedürfnis nach Rechenkapazitäten hat Berichten zufolge zu Spannungen geführt. Offenbar ermöglichte Microsoft bereits im Juni einigen Vereinbarungen mit Oracle, um OpenAIs Kapazitätsanforderungen entgegenzukommen.
Sollte OpenAI es gelingen, künstliche allgemeine Intelligenz gemäß einer finanziellen Definition zu erreichen, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf die bestehende Vereinbarung haben. In einem solchen Fall, der Profite in Milliardenhöhe generieren könnte, würde Microsoft der Zugang zu OpenAIs Technologie versperrt. Aktuell wird spekuliert, dass OpenAI diesen Deal aufheben könnte, um möglicherweise mehr Investitionen von Microsoft zu erhalten.
Das Engagement in der Azure-Plattform bleibt jedoch fester Bestandteil der Kooperation, und Nutzer von Microsoft profitieren weiterhin von exklusiven Modellen, die über die Azure-Infrastruktur verfügbar sind.