Microsoft setzt mutiges Zeichen gegen Massenüberwachung: Cloud-Dienste für Israel eingeschränkt
Microsoft hat sich entschieden, seine Cloud- und KI-Dienste in Israel aus Gründen ethischer Bedenken nicht mehr dem dortigen Verteidigungsministerium zur Verfügung zu stellen. Diese Entscheidung folgt Berichten zufolge auf Hinweise, dass die Technologien möglicherweise zur umfangreichen Überwachung palästinensischer Zivilisten eingesetzt wurden. Diese Maßnahme wurde von Brad Smith, dem Präsidenten des Unternehmens, mit dem Hinweis auf die langjährige Unternehmenspolitik begründet, keine Technologien zur Massenüberwachung bereitzustellen.
Ein Bericht der britischen Zeitung "The Guardian" hatte zuvor offengelegt, dass eine Einheit des israelischen Militärs die Azure-Cloud-Plattform von Microsoft angeblich zur Speicherung von durch Massenüberwachung gewonnenen Daten nutze. Diese Praktiken sollen im Gazastreifen und dem Westjordanland stattgefunden haben. Trotz einer noch andauernden Untersuchung dieser Vorwürfe hat Microsoft bereits erste Beweise gefunden, die die Berichterstattung des "Guardian" stützen.
Die Reaktion von Microsoft unterstreicht die Verpflichtung des Unternehmens, seine Technologien im Einklang mit ethischen Standards zu halten. Insbesondere möchte das Unternehmen verhindern, dass seine Cloud-Dienste, einschließlich derjenigen, die Zugang zu einem niederländischen Azure-Rechenzentrum bieten, zur Verletzung von Bürgerrechten genutzt werden. Diese neue Ausrichtung wurde der israelischen Regierung klar kommuniziert und steht exemplarisch dafür, wie technologieorientierte Unternehmen ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft ernst nehmen.

