Meta-Aktionäre fordern Sanktionen: Umstrittene E-Mail-Löschungen rücken Sheryl Sandberg und Jeff Zients ins Rampenlicht
In einem bemerkenswerten Zug haben Aktionäre von Meta die Sanktionierung von Sheryl Sandberg, der ehemaligen Geschäftsführerin des Unternehmens, und Jeff Zients, einem aktuellen Vorstandsmitglied und dem derzeitigen Stabschef im Weißen Haus, gefordert. Die Anwaltschaft der Kläger wirft beiden vor, E-Mails im Zusammenhang mit dem Datenschutzskandal um Cambridge Analytica gelöscht zu haben, obwohl sie angewiesen worden waren, diese Dokumente aufzubewahren.
Im Mittelpunkt der Vorwürfe steht die angebliche Nutzung von privaten E-Mail-Konten durch Sandberg und Zients, um über entscheidende Angelegenheiten der Aktionärsklage von 2018 zu kommunizieren. Diese Klage warf den Top-Managern von Facebook vor, gesetzliche und treuhänderische Pflichten verletzt zu haben, indem sie den Schutz von Nutzerdaten über Jahre vernachlässigten. Die Kläger sind der Meinung, dass das Verhalten von Sandberg und Zients entweder als 'leichtfertig oder absichtlich' einzustufen sei, da Sandberg E-Mails von ihrem Gmail-Konto nach nur 30 Tagen löschte, und Zients die automatische Löschfunktion in seinem E-Mail-Konto nie deaktivierte – beides trotz eindeutiger Aufforderungen, die Dokumente zu sichern.
Jetzt wird beantragt, Sandberg und Zients von Aussagen über Informationen abzuhalten, die sie über ihre privaten E-Mail-Konten gesendet oder empfangen haben. Zudem wird gefordert, dass der Beweismaßstab für ihre Verteidigung auf 'klar und überzeugend' angehoben wird. Währenddessen stieß der Verteidiger Berton Ashman mit dem Argument vor, dass keine Beweise für eine absichtliche Zerstörung relevanter E-Mails vorliegen.
Er behauptet, dass keine E-Mail-Schätze verloren gegangen seien und dass die meisten E-Mails, die über private Konten geschickt worden sind, auch bei anderen Facebook-Mitarbeitern eingegangen sind. Somit könnten gelöschte Nachrichten letztlich von anderen Quellen bei Facebook beschafft werden.

