Mercedes setzt auf Schwaben-Speed im chinesischen Markt

Die Automobilbranche blickt gebannt auf den chinesischen Markt, wo der Wettbewerb besonders intensiv ist. Doch der Chef des Automobilherstellers Mercedes, Ola Källenius, begegnet diesem dynamischen Umfeld mit Zuversicht und schwäbischem Ingenieursgeist. Auf der Pekinger Automesse positionierte sich Källenius selbstbewusst gegenüber den Herausforderungen und zog Parallelen zwischen der Geschwindigkeit der technischen Entwicklung in China und der in seiner schwäbischen Heimat: 'China-Speed ist Schwaben-Speed.'

Der Daimler-Konzern hat neben der Hauptstadt Peking auch in Shanghai ein Entwicklungscenter installiert, dass sich nahtlos in das globale Netzwerk des Unternehmens integriert. Källenius betonte die kooperative Arbeitsweise der Teams über verschiedene Standorte hinweg, von Sindelfingen bis ins Silicon Valley. Die Innovationen, die in China entstehen, fließen laut Källenius ebenso in die Mercedes-Fahrzeuge anderer Märkte ein und fördern so gegenseitig die technologische Entwicklung.

Die Wichtigkeit einer schnellen Anpassung an den chinesischen Elektroautomarkt wurde von Hubertus Troska, dem verantwortlichen Vorstand für den chinesischen Raum, unterstrichen. Er hob hervor, dass vor allem auf kundenorientierte Technologien wie Sprachsteuerung, Connectivity und Fahrassistenzsysteme Wert gelegt wird, um mit der Entwicklung des Elektromarktes Schritt zu halten. Troska warnte, dass insbesondere im Marktsegment für Elektroautos unter 300.000 Renminbi (circa 39.500 Euro) eine hohe Wettbewerbsdichte herrsche.

Mercedes, als Hersteller im Premiumsegment, sieht sich allerdings gut positioniert, um sich von den Preisgefechten im chinesischen Markt abzugrenzen und bleibt hauptsächlich in den höheren Preiskategorien aktiv. (eulerpool-AFX)