Menschenrechte ohne Grenzen – Sudetendeutscher Tag 2015
Sudetendeutscher Tag 2015 setzt Zeichen für Menschenrechte

(lifepr) Stuttgart, 29.05.2015 - .

-Sudetendeutscher Tag 2015 setzt Zeichen für Menschenrechte

-Sudetendeutscher Menschrechtspreises geht an Prof. Dr. Manfred Kittel

-Kurpfälzisches Kammerorchester umrahmt Verleihung der Sudetendeutschen Kulturpreise

-Europäischer Karls-Preis 2015 wird Valentin Inzko verliehen

-Hauptkundgebung mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer

-Sudetendeutsche aus Baden-Württemberg wieder in großer Zahl dabei

Mit dem Motto des 66. Sudetendeutschen Tages in Augsburg "Menschenrechte ohne Grenzen" legte die Sudetendeutsche Landsmannschaft in diesem Jahr den Finger in die Wunde. Aktueller denn je ist die Verletzung elementarer Menschenrechte; weltweit werden heute mehr Heimatvertriebene und Flüchtlinge gezählt als vor sieben Jahrzehnten zum Ende des Zweiten Weltkrieges, als 15 Millionen Deutsche Haus und Hof und Hab und Gut verloren haben.

Ein Zeichen für Menschenrechte

Ein international besetzter Menschenrechtskongress bildete den Auftakt des diesjährigen Sudetendeutschen Tages. Zu Beginn verlieh Bernd Posselt, Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe, den Sudetendeutschen Menschenrechtspreis an Prof. Dr. Manfred Kittel, den ehemaligen Direktor der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung (SFVV). Kittel nahm auch an der anschließenden Podiumsdiskussion teil, die von Posselt moderiert wurde. Vertreter verschiedener Organisationen, die alle ein gleiches Schicksal verbindet diskutierten über Menschenrechte; insbesondere über die Verletzung dieser Menschenrechte gegen ihre jeweiligen Volksgruppen. "Nie wieder" lautete Posselt's während des Sudetendeutschen Tages oft wiederholtes Credo; nie wieder dürfen Nationalismen dazu führen, dass Menschenrechte mit Füßen getreten werden.

Kurpfälzisches Kammerorchester umrahmt Verleihung der Sudetendeutschen Kulturpreise

An hochkarätige Vertreter ihres Faches wurden die Sudetendeutschen Kulturpreise vergeben.

Seit 1955 vergibt die Sudetendeutsche Landsmannschaft Kulturpreise in verschiedenen Kategorien. In diesem Jahr erhielten sieben Preisträger aus den Händen des Vorsitzenden der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Bernd Posselt, ihre Urkunden. Die Verleihung der Kulturpreise im Rahmen einer Festveranstaltung zeigt das breite kulturelle und wissenschaftliche Leistungsvermögen der sudetendeutschen Volksgruppe bis heute. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt vom Kurpfälzischen Kammerorchester aus Mannheim unter Leitung von Prof. Armin Rosin. Kulturpreise für Wissenschaft, Bildende Kunst und Architektur, Darstellende und Ausübende Kunst, Musik, Literatur und der Sudetendeutsche Volkstumspreis fanden neue Preisträger unter dem großem Beifall der Gäste im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses. Der Großen Sudetendeutschen Kulturpreis wurde an Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Rudolf Fritsch verliehen. "Die Kulturpreisträger treten in die Nachfolge herausragender sudetendeutscher Persönlichkeiten, die in den letzten Jahrhunderten für das Leistungsvermögen der Deutschen aus Böhmen, Mähren und Sudeten-Schlesien stehen." freut sich Klaus Hoffmann, Landesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Baden-Württemberg, für die Preisträger.

Europäischer Karls-Preis der Sudetendeutschen Landsmannschaft

Valentin Inzko, Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina, erhält den Europäischen Karls-Preis der Sudetendeutschen Landsmannschaft aus den Händen von Bernd Posselt. Karl IV., König von Böhmen, steht Pate für den Sudetendeutschen Karls-Preis. In seiner Laudatio würdigte Bernd Posselt Valentin Inzko als herausragenden Europäer, der die Idee eines geeinten Europas verfolgt. Er kenne aber auch die Schrecken von Krieg und Menschrechtsverletzungen, die ihn stetig antrieben um für die Durchsetzung der Menschenrechte und dieses geeinte Europa zu kämpfen.

Hauptkundgebung mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer

In der gut besuchten Schwabenhalle erfreuten sich die Teilnehmer zunächst am traditionellen Einzug der Trachtengruppen mit ihren Fahnenabordnungen. Danach begrüßte der stellvertretende Bundesvorsitzende, Steffen Hörtler, die Ehrengäste und Teilnehmer. Neben Horst Seehofer konnte er Emilia Müller, die bayerische Sozialministerin und viele weitere Ehrengäste begrüßen. Unter ihnen waren auch die beiden Landtagsabgeordneten Epple und Nemeth (beide CDU) aus Baden-Württtemberg. Besondere Aufmerksamkeit galt den Ehrengästen aus der Tschechischen Republik.

Eine Videobotschaft aus Prag von Pavel Bĕlobrádek, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten, war mehr als ein Novum. Es war ein deutliches Zeichen, dass die Bemühungen der Sudetendeutschen Landsmannschaft den Dialog mit Prag endlich einzuleiten erste positive Ergebnisse zeitigt. Mit einem Zitat aus dem Vater Unser "Herr, vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern" zeigt er, dass Bewegung in die Beziehungen zwischen Sudetendeutschen und Tschechen kommt.

Seehofer stellte in seiner Rede die veränderte Situation in der Tschechischen Republik fest. Der Prozess, dass sich immer mehr Politiker dort mit der Sudetendeutsche Frage beschäftigten, sei nicht mehr umzukehren und dem Reformkurs der Sudetendeutschen Landsmannschaft geschuldet.

"Unser Reformprozess zeigt Wirkung. Vor wenigen Monaten haben wir eine Grundsatzerklärung verabschiedet. Diese hat den Weg geebnet. Unsere tschechischen Partner haben dieses Signal aufgenommen", erklärt Klaus Hoffmann, Landesobmann in Baden-Württemberg. Und weiter meint er "ich bin mir sicher, dass diesen ersten positiven Zeichen weitere folgen werden.

Sudetendeutsche aus Baden-Württemberg wieder in großer Zahl dabei

Aus Baden-Württemberg war wieder eine große Zahl Landsleute nach Augsburg angereist. Ein eigener Stand der Sudetendeutschen Landsmannschaft und der Arbeitsgemeinschaft der Jüngeren und Mittleren Generation unter Leitung des stellvertretenden Landesvorsitzenden Bruno Klemsche war in Halle 5 erster Anlaufpunkt. Weitere Aussteller waren zum Beispiel das Begegnungszentrum Brünn, von der Sektion Schwaben des DAV die Regionalgruppe Sudeten oder der Bund der Niederländer, die ihren Sitz in Baden-Württemberg haben. Bundesfrauenreferentin Gerda Ott und der Vorsitzende des Sudetendeutschen Heimatrates Franz Longin, beide auch Mitglied im Landesvorstand der SL Baden-Württemberg, luden zu interessanten und gutbesuchten Vorträgen ein. Viele Landsleute kamen mit PKW und öffentlichen Verkehrsmitteln, am Sonntag auch zahlreich mit Bussen aus Baden-Württemberg in die bayerisch-schwäbische Metropole Augsburg. "Der Sudetendeutsche Tag ist und bleibt wichtigster Treffpunkt unserer Sudetendeutsche Landsleute und unserer Gesprächspartner aus der Tschechischen Republik. Wir freuen uns auf den 67. Sudetendeutschen Tag, der 2016 in Nürnberg stattfinden und wieder viele Landsleute anlocken wird" resümiert Klaus Hoffmann.
Verbraucher & Recht
[lifepr.de] · 29.05.2015 · 00:08 Uhr
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