Mehrheit glaubt nicht an weniger Terror
Mainz/Berlin (dpa) - Die Tötung des Al-Kaida-Chefs Osama Bin Laden verringert nach Ansicht der Bundesbürger nicht die Terrorgefahr. Im ZDF-Politbarometer äußerten nur 6 Prozent der Befragten die Erwartung, dass es nach Bin Ladens Tod zu weniger Terrorakten weltweit kommen werde.
91 Prozent verbinden damit keine Hoffnung auf einen Rückgang terroristischer Gewalttaten. Terroranschläge in Deutschland befürchten 54 Prozent; 43 Prozent glauben nicht, dass in nächster Zeit hier solche Anschläge verübt werden.
Die zum Jahresende auslaufenden Anti-Terror-Gesetze wollen 79 Prozent über 2011 hinaus verlängert sehen. Nur 16 Prozent wenden sich gegen eine Verlängerung. Darüber ist sich die schwarz-gelbe Koalition noch nicht einig.
In einer Emnid-Umfrage für den Sender N24 zeigten sich die meisten Bundesbürger besorgt über die Auswirkungen von Bin Ladens Tod auf den Bundeswehreinsatz in Afghanistan. 65 Prozent der Befragten glauben, dass die deutschen Soldaten nun vermehrt ins Fadenkreuz der Taliban geraten könnten. Nur 26 Prozent der Deutschen sehen für die Soldaten keine erhöhte Gefahr von Racheakten.