Massive Zerstörung im Gazastreifen: UN-Bericht dokumentiert Welle der Verwüstung
Eine erschütternde Bilanz zieht das UN-Satellitenzentrum (UNOSAT) in seiner neuesten Auswertung zur Situation im Gazastreifen, die eine alarmierende Zerstörungswelle innerhalb der letzten drei Monate offenbart. Satellitenbilder entfalten ein Bild der Verwüstung: Rund 30 Prozent aller Gebäude sind demnach entweder von Zerstörung betroffen oder haben erheblichen Schaden genommen.
Die Zahlen, die UNOSAT nun präsentiert, sprechen Bände: 22.000 Gebäude wurden zerstört, weitere 14.000 tragen schwere und nahezu 33.000 leichte Beschädigungen. Dies trifft fast 94.000 Wohneinheiten und damit unzählige Leben. Die jüngsten Daten von zwei US-Universitäten, die von der BBC zitiert wurden, mahnen dabei zu einer noch düstereren Betrachtung: Sie schätzen die Anzahl der betroffenen Bauwerke auf ein Spektrum zwischen 144.000 und 175.000.
Die Bezirke Gaza und Chan Junis tragen seit Ende November die schwersten neuen Beschädigungen, wo laut dem Bericht rund 22.000 Gebäude leiden mussten. UNOSAT, eine Abteilung des UN-Instituts für Training und Forschung (UNITAR), bietet mit dieser Analyse eine entscheidende Grundlage für die Unterstützung der UN-Organisationen und Mitgliedstaaten in Krisensituationen.
Die offizielle Position Israels, die Zerstörung richte sich lediglich gegen die Infrastruktur extremistischer Gruppen und meide gezielt zivile Einrichtungen, gerät angesichts der dokumentierten Schäden ins Zwielicht. Berichten zufolge werden zivile Strukturen ausgenutzt, um Angriffe zu lancieren oder Waffen zu verbergen.
Die humanitäre Lage im Gazastreifen spitzt sich weiter zu: 1,7 Millionen der 2,2 Millionen Einwohner sind auf der Flucht und in der Stadt Rafah harren viele unter katastrophalen Bedingungen aus. Fehlende Grundversorgung wie Unterkünfte, sanitäre Anlagen und adäquate Nahrung verschärfen die Notlage. Obwohl an den Grenzen Hilfsgüter bereitstehen, verhindert die andauernde Auseinandersetzung und die restriktive israelische Einlasspolitik die Linderung der drängendsten Bedürfnisse. (eulerpool-AFX)

