Maschinenbaupräsident fordert klare Linie gegen AfD
Der Präsident des Maschinenbauverbands VDMA, Bertram Kawlath, hat die derzeitige schwarz-rote Koalition nachdrücklich dazu aufgefordert, endlich entscheidende Reformen auf den Weg zu bringen und eine zukunftsweisende Strategie für Deutschland zu entwickeln. In einem Gespräch mit dem "Deutschlandfunk" äußerte Kawlath seine Sorge darüber, dass die Parteien der Mitte das ihnen vom Wähler übertragene Mandat nicht effizient nutzen.
Der Unmut über die stockende Regierungsarbeit äußert sich auch in der Tatsache, dass der Verband der Familienunternehmer das Gespräch mit der AfD gesucht hat – eine Aktion, die Kawlath als Ausdruck von Verzweiflung wertet und klar ablehnt. Kawlath kritisierte scharf, dass die Ansichten der AfD den Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig gefährden würden.
Etwa 44 Prozent des Umsatzes der 3.600 Mitgliedsunternehmen des VDMA werden in Europa generiert. Vor diesem Hintergrund scheint die Forderung der AfD, aus der EU auszutreten, inakzeptabel.
Der Präsident betonte, dass der Euro als Gemeinschaftswährung ein äußerst erfolgreiches Konjunkturprogramm für den Maschinenbau darstellt und die AfD mit ihrer Forderung, aus dem Euro auszutreten, auf Gegenwind stößt. Auch sicherheitspolitisch sieht Kawlath keine Übereinstimmung, da die AfD einen Austritt Deutschlands aus der NATO befürworte.
In Anbetracht dieser fundamentalen Differenzen sei jede weitere Diskussion über mögliche Gemeinsamkeiten in Steuerfragen irrelevant, so Kawlath. Der Verband der Familienunternehmer sah sich nach Austritten prominenter Mitgliedsfirmen und Kritik aus dem eigenen Lager gezwungen, seine Haltung zur AfD zu überdenken.
Präsidentin Marie-Christine Ostermann gestand ein, dass die Einladung von AfD-Abgeordneten zu einem Parlamentarischen Abend ein Fehler gewesen sei.

