Macron vor Herausforderung: Suche nach neuer Führung für Frankreich
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sieht sich mit der anspruchsvollen Aufgabe konfrontiert, einen neuen Premierminister zu finden, um die turbulente französische Parlamentslandschaft zu stabilisieren. Diese Entwicklung folgt auf seine Entscheidung, Michel Barnier nicht weiter im Amt zu halten, da dieser nach einem missbilligten Sparhaushaltsentwurf für 2025 durch ein Misstrauensvotum gestürzt wurde. Macron machte den Druck des "antirepublikanischen" Zusammenschlusses von extremer Rechter und Linker für diese politische Krise verantwortlich.
In einer Fernsehansprache unterstrich Macron seine Entschlossenheit, innerhalb der nächsten Tage einen neuen Regierungschef zu ernennen. Es bleibt allerdings ungewiss, ob es ihm gelingt, genügend Unterstützung im Parlament für den Haushalt 2025 zu sichern oder einen Premierminister mit dauerhafter Resonanz einzusetzen. Hoffnung könnte die Sozialistische Partei bringen, die über 66 Sitze in der Nationalversammlung verfügt und signalisiert hat, möglicherweise ein neues Regierungsbündnis zu unterstützen, nachdem sie zuvor für Barniers Sturz gestimmt hatte.
Olivier Faure, der Vorsitzende der Sozialisten, strebt ein Treffen mit Macron an, um die Ernennung eines linksliberalen Premierministers zu diskutieren. Zugeständnisse können auch in der Frage der umstrittenen Rentenreform möglich sein. Faure betonte jedoch, die Verantwortung der Partei, konkrete Vorschläge zur Finanzierung zu unterbreiten, anstatt nur die Rücknahme der Reform zu fordern.
Macron zeigte sich unbeeindruckt von Forderungen, die Schuld für die aktuelle politische Lage zu übernehmen. Er betonte, dass er seinen fünfjährigen, demokratisch gewonnenen Auftrag bis zum Ende erfüllen werde, trotz der Herausforderungen durch eine hung parliament. Ein neuer Premierminister sowie ein überarbeitetes Budgetgesetz sollen sicherstellen, dass die Franzosen nicht die Folgen der jüngsten politischen Turbulenzen tragen müssen.

