Machtkampf in Washington: Anklage gegen John Bolton erhebt neue Vorwürfe
John Bolton, ein prominenter Kritiker und ehemaliger Nationaler Sicherheitsberater von Donald Trump, sieht sich schwerwiegenden Anklagen gegenüber. Ihm wird vorgeworfen, geheime Verteidigungsinformationen unrechtmäßig weitergegeben und aufbewahrt zu haben. Diese Nachricht verkündete das US-Justizministerium, nachdem eine Geschworenenjury Bolton offiziell angeklagt hat.
Die Anklage gegen Bolton reiht sich ein in eine Serie von Verfahren gegen ehemalige Trump-Gegner. Vor einigen Wochen war bereits der ehemalige FBI-Direktor James Comey aufgrund von Falschaussagen ins Visier der Justiz geraten. Kritische Stimmen vermuten, dass hinter diesen Anklagen der Einfluss von Trump steckt. Doch der Ex-Präsident verteidigt die Verfahren als Streben nach Gerechtigkeit.
FBI-Ermittler haben Beweise vorgelegt, die darauf hindeuten, dass Bolton streng geheime Informationen über persönliche Online-Konten verbreitet und in seinem Haus aufbewahrt haben soll. Dies betrifft Informationen über feindliche Geheimdienstaktionen und außenpolitische Strategien. Der US-Justizminister betonte, niemand dürfe die nationale Sicherheit gefährden und ungestraft davonkommen. Eine Verurteilung könnte Bolton mehrere Jahre Gefängnis einbringen.
Boltons Anwalt, Abbe Lowell, bemängelt, dass die Ermittlungen veraltetes Material betreffen und die Faktenlage hinreichend geklärt sei. Es handelt sich laut ihm um persönliche Notizen, die nicht unter Geheimhaltungsstufe standen. Bereits 2021 seien den Behörden diese Details bekannt gewesen, und die Rechtmäßigkeit würde baldigst vor Gericht aufgezeigt.
John Bolton, der im Nahen und Mittleren Osten als Hardliner bekannt ist, verließ 2019 das Weiße Haus nach einem Zerwürfnis mit Trump. Mit seinem Enthüllungsbuch im Jahr 2020 machte er dem damaligen Präsidenten das Leben schwer, da er brisante Einblicke in dessen Amtsführung bot. Dieses Vorgehen brachte ihm die Missgunst des Weißen Hauses ein, welches erfolglos versuchte, die Veröffentlichung zu stoppen. Nun, Jahre später, ist Bolton wieder im Mittelpunkt eines politisch aufgeladenen Justizdramas.

