Lufthansa stellt Forderung nach fast einer Million Euro von Klimaaktivisten

Laut Medienberichten verlangt der Lufthansa-Konzern Schadenersatz von der Klimaschutzgruppe Letzte Generation.
Foto: Eulerpool

Laut Medienberichten verlangt der Lufthansa-Konzern von der Aktivistengruppe Letzte Generation Schadensersatz in Höhe von 740.000 Euro. Der Hintergrund sind Aktionen der Gruppe, bei denen die Flughäfen in Hamburg, Düsseldorf und Berlin für mehrere Stunden lahmgelegt wurden. Bereits im vergangenen Oktober hatte die Lufthansa angekündigt, Schadensersatzansprüche über ihre Tochter Eurowings geltend zu machen. Insgesamt beläuft sich die Summe der geforderten Entschädigung demnach auf die genannte Summe von 740.000 Euro.

"Eurowings wird für die Airlines der Lufthansa Gruppe materielle Schäden geltend machen, die durch die Aktionen von Aktivisten an den Flughäfen in Berlin, Düsseldorf und Hamburg entstanden sind," hieß es bereits im Oktober. Das Unternehmen machte damals keine Angaben zur konkreten Höhe der Forderungen. Auch dieses Wochenende wollte sich die Airline nicht zu dem Zeitungsbericht äußern.

Berichten zufolge waren bei Protesten am 13. Juli am Flughafen Hamburg 57 Flüge der Lufthansa-Gruppe (LH, Eurowings, Swiss) betroffen, was 8.500 Passagiere ausmachte. Der entstandene Schaden wird auf 400.000 Euro geschätzt. Auch am selben Tag wurden am Flughafen Düsseldorf 24 Flüge und 3.000 Passagiere durch die Protestaktion beeinträchtigt, was laut Zeitung einem Schaden von 220.000 Euro entspricht. Im November 2022 fanden ebenfalls Proteste am Flughafen Berlin-Brandenburg statt, bei denen laut Airline 35 Flüge und 5.000 Passagiere betroffen waren.

Sechs mutmaßliche Mitglieder der Aktivistengruppe haben bereits Zahlungsaufforderungen in Höhe von 120.000 Euro erhalten. Sie sollen für die Schäden haften, die durch die Protestaktionen entstanden sind. Mit ihren Aktionen wollten die Aktivisten auf die negativen Auswirkungen des Luftverkehrs auf das Klima aufmerksam machen. Bei allen drei Aktionen wurden Mitglieder der Gruppe festgenommen, nachdem sie sich auf den Rollbahnen des Flughafens festgeklebt hatten. Die Polizei hat Ermittlungen gegen die Personen aufgenommen, die für die Schadensersatzforderungen in Frage kommen.

Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) kündigte an, das Luftsicherheitsgesetz zu verschärfen. Auch Justizminister Marco Buschmann (FDP) unterstützt diesen Schritt. Wissing erklärte gegenüber der "Bild am Sonntag": "Blockaden von Flughäfen mit dem Ziel, die dortigen Abläufe zu stören, überschreiten bei weitem die Grenzen des legitimen Protests. Das sind auch keine Bagatelldelikte." Eine Strafverschärfung solle daher schnellstmöglich erfolgen.

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 18.12.2023 · 08:00 Uhr
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