Luftabwehr im Iran reagiert auf unbekannten Zwischenfall
In einer nächtlichen Aktion wurde im Iran die Luftabwehr in diversen Provinzen aktiviert, aufgrund einer gemeldeten Explosion nahe Isfahan. Staatsmedien vermeldeten die Geschehnisse, wobei insbesondere die staatliche Nachrichtenagentur Irna von einem Vorfall in der Nähe des Flughafens dieser städtischen Metropole berichtete. Wie es von Fars, einer weiteren Nachrichtenagentur, via Telegram kommuniziert wurde, steht in unmittelbarer Nähe des Flughafens ein militärisches Gelände. US-Medien, konkret ABC News, sprechen von einem Vorfall, bei dem israelische Raketen ein Ziel im Iran getroffen haben sollen, gestützt durch Angaben einer Quelle innerhalb der US-Regierung.
Unter Hochdruck wird der Vorfall von den lokalen Behörden untersucht; dies führte zur umgehenden Einstellung des Flugbetriebs an mehreren iranischen Airports. Die Stadt Isfahan zeichnet sich durch zahlreiche Schlüsselinstallationen der iranischen Militärindustrie aus, unter anderem beherbergt sie das bedeutendste nukleare Forschungszentrum Irans.
Der unter Spannung stehende Konflikt mit Israel intensivierte sich zuletzt, als der Iran als Vergeltung für einen mutmaßlichen israelischen Angriff auf ihr Botschaftsareal in Damaskus, bei dem hochrangige Mitglieder der Revolutionsgarden getötet wurden, mit einem Raketenbeschuss reagierte. Israel signalisierte daraufhin die Bereitschaft zu weiteren Reaktionen.
Nur wenige Wochen zuvor im Januar dieses Jahres wurde eine Munitionsproduktion des iranischen Verteidigungsministeriums in der Nähe von Isfahan Ziel einer Attacke mittels Klein-Drohnen. Die Verantwortung für diese Aktion wurde von iranischer Seite Israel zugeschrieben. Berichte im "Wall Street Journal" deuteten ebenso auf eine israelische Beteiligung an den Vorfällen hin. Die Vorkommnisse führten zu einer harten Antwort des iranischen Justizsystems, bei der vier Männer nach einem weltweit kritisierten Verfahren hingerichtet wurden. (eulerpool-AFX)