Lob über Ländergrenzen hinweg: Sunak und Scholz betonen Gemeinsamkeit in der Ukraine-Politik
Im Berliner Regierungsviertel bezeugte der britische Premierminister Rishi Sunak hohe Anerkennung für die deutsche Rolle im Ukraine-Konflikt. Während einer Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz betonte der konservative Staatsmann, dass Deutschland, eng an der Seite Großbritanniens, als einer der Hauptstützen der Ukraine in Erscheinung tritt. Dies unterstreiche die Stellung Berlins als zentralen europäischen Partner für Kiew.
Der Diskurs um die Lieferung spezifischer Waffensysteme, wie dem Taurus Marschflugkörper, wurde von Sunak mit Diplomatie behandelt. Anstelle einer direkten Positionierung hob er hervor, dass jeder Staat auf seine Art Beiträge leiste und würdigte Deutschlands Zusicherung, ein zusätzliches Patriot-Luftabwehrsystem der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Ein Entschluss, so Sunak, der Chapeau verdient.
Der Austausch zwischen dem seit Oktober vorigen Jahres dienenden britischen Ministerpräsidenten und dem deutschen Kanzler, markierte zugleich Sunaks offiziellen Antrittsbesuch in Deutschland, welcher auf eine Station in Warschau folgte. Die Gespräche, so verlautete aus britischen Kreisen, drehten sich nicht nur um Verteidigungsfragen, sondern auch um Felder wie Energie, wobei der Export britischen grünen Wasserstoffs nach Deutschland eine Rolle spielte, und um den Widerstand gegen die organisierte Kriminalität.
Sunak nutzte ebenfalls seinen Aufenthalt in Polen, um Pläne für eine Steigerung des britischen Verteidigungsetats auf 2,5 Prozent des BIP bis zum Jahr 2030 zu verkündigen. Damit setzt das Vereinigte Königreich neue Maßstäbe in der NATO, die bisher eine Zielmarke von zwei Prozent für ihre Mitgliedsstaaten empfohlen hatte. (eulerpool-AFX)
