Lehrkräfte im KI-Dilemma: Zwischen Unsicherheit und digitaler Weiterentwicklung
Die digitale Transformation hat längst den Bildungssektor erreicht, doch viele Lehrkräfte in Deutschland stehen der Künstlichen Intelligenz (KI) noch mit einer gewissen Ratlosigkeit gegenüber. Das jüngst in Stuttgart vorgestellte Deutsche Schulbarometer der Robert Bosch Stiftung zeigt auf, dass sich rund 62 Prozent der befragten Pädagogen unsicher im Umgang mit KI-Anwendungen wie ChatGPT fühlen.
Während der Einsatz dieser Tools in der Theorie als Bereicherung gilt, bleibt die Praxis häufig auf der Strecke. Mehr als die Hälfte der Lehrkräfte greift seltener als einmal im Monat auf solche Technologien zurück und ein Drittel meidet sie komplett.
Wenn KI doch zum Einsatz kommt, dann hauptsächlich für die Erstellung und Planung von Unterrichtsinhalten. Befragt nach den Auswirkungen von KI auf Schülerinnen und Schüler, äußern die Lehrkräfte Bedenken hinsichtlich der kommunikativen und sozialen Kompetenzen der Lernenden. Besonders ausgeprägt sind die Befürchtungen, dass die Fähigkeiten zum kritischen Denken darunter leiden könnten.
Dennoch erkennen 65 Prozent der Befragten positive Aspekte, etwa die Möglichkeit, individueller auf die Lernbedürfnisse der Schüler einzugehen. Dagmar Wolf von der Robert Bosch Stiftung betonte die Notwendigkeit, Lehrer in die Welt der KI einzuführen: 'ChatGPT und vergleichbare Anwendungen sind aus dem Leben der Schüler nicht mehr wegzudenken.'
Systematische Fortbildungen sind der Schlüssel, um Schülern einen verantwortungsvollen Umgang mit KI näherzubringen. Die aktuellen Erkenntnisse stammen aus einer repräsentativen Umfrage, die zwischen dem 11. November und 2. Dezember 2024 vom Forsa-Institut durchgeführt wurde.