Lebendiges Drama vor Gericht: CNN-Analystin Coates liefert atemberaubende Live-Berichterstattung

In unerwartet dramatischen Szenen, die am Freitag die Routine eines Strafprozesses gegen einen ehemaligen Präsidenten durchbrachen, erlebte der News-Sender CNN ein Szenario, das die Zuschauer sofort in den Bann zog und zugleich für kontroverse Reaktionen sorgte. Max Azzarello aus Florida sorgte für einen abrupten Wendepunkt in der Berichterstattung, als er sich in unmittelbarer Nähe zum Gerichtsgebäude in Manhattan selbst in Brand setzte.

Die CNN-Justizanalystin und Moderatorin Laura Coates befand sich mitten in einem Live-Interview mit einem Experten für Juryauswahl, als Azzarello begann, Verschwörungsbroschüren zu verteilen, sich dann mit einer brennbaren Flüssigkeit übergoss und in Flammen setzte. Coates unterbrach das Interview mit ihrem Gast, um in Echtzeit und mit eindringlichen Worten von den dramatischen Ereignissen zu berichten.

Sie vermutete zunächst fälschlicherweise einen 'aktiven Schützen' im Park vor dem Gericht und korrigierte dann ihre Aussage, als das wahre Geschehen offensichtlich wurde: 'Wir haben einen Mann, er hat sich selbst angezündet, ein Mann hat sich vor dem Gerichtsgebäude selbst entflammt. Unsere Kameras schwenken jetzt um.'

CNN zeigte die verstörenden Bilder von Azzarello, wie er auf einer Parkbank lichterloh brannte, während Coates die Szene mit einer schnellen, radiotauglichen Berichterstattung kommentierte: 'Wir beobachten, wie mehrere Brände um seinen Körper herum ausbrechen', beschrieb sie das Geschehen. 'Es gibt ein Chaos. Die Menschen fragen sich, ob Gefahr besteht', fügte sie hinzu: 'Wir können die Luft riechen, den Brand von irgendeiner Art Fleisch riechen, das Verbrennen von irgendwelchen Mitteln.'

Andere Netzwerke berichteten ebenfalls über das Ereignis, doch waren CNNs Bilder am dramatischsten und explizitesten. Fox News brach die Übertragung ab, als klar wurde, was vor sich ging, und entschuldigte sich bei den Zuschauern.

Für Coates, ehemalige Rechtsanwältin im Justizministerium für Wahlrechtsangelegenheiten und heutige Chef-Justizanalystin bei CNN, war dies ein bedeutender Augenblick. 'Breathtaking Coverage of Trump Trial Fire', titelte The Daily Beast, und in sozialen Medien auf Plattformen wie X und Threads wurden Lob und Anerkennung für Coates laut, sogar Forderungen nach einer Gehaltserhöhung und prominenterer Positionierung bei CNN machten die Runde.

Jedoch zog Coates' irrtümliche Erstberichterstattung eines 'aktiven Schützen' ebenso Kritik nach sich wie der Entschluss von CNN, das erschreckende Filmmaterial der Selbstverbrennung live auszustrahlen. Der Podcaster und ehemalige Kabelnachrichten-Moderator Keith Olbermann äußerte in einem kritischen Beitrag auf X Bedenken, dass dies effektiv als 'Live-Übertragung eines Suizidversuchs' gewirkt habe.

Das Vorfall weckte Erinnerungen an andere Momente, in denen Nachrichtensender schnell entscheiden mussten, ob sie bei Ereignissen mit verstörenden Bildern live berichten. Das betraf unter anderem die Anschläge vom 11. September, die sich nur wenige Blocks vom Standort von Coates ereigneten.

Kurz nach Coates' Bericht warnten die Standards-Verantwortlichen des Senders davor, das Material erneut auszustrahlen, mit der Begründung, Nachahmungstaten könnten damit provoziert werden, obwohl täglich ähnliche Entscheidungen getroffen werden müssen – zum Beispiel bei der Berichterstattung über den Krieg im Gazastreifen.

CNN selbst äußerte sich nicht zum Vorfall. Ein Manager des Senders, anonym bleiben wollend, teilte mit, dass Bedenken bestehen, das Video wieder zu zeigen, merkte aber an, dass solche Entscheidungen täglich zu treffen sind, auch unerwartet und ungewöhnlich nah, so nah, dass ein CNN-Satellitenwagen-Fahrer mit einem Feuerlöscher einer der Ersten am Ort war.

In ihrer Sendung am Freitagabend reflektierte Coates, dass sie zuerst von einem 'aktiven Schützen' ausgegangen sei, wegen 'der Zeiten, in denen wir leben'. Sie gab an, im Moment 'geschockt' gewesen zu sein, da sie als juristische Expertin zu CNN kam, und nicht als typische Journalistin mit Erfahrung im Außendienst. 'Mein Mund erzählte, was meine Augen sahen', sagte sie, 'aber meine Augen – ich wünschte, ich könnte es ungeschehen machen; meine Nase wünscht, es nicht zu riechen, mein Herz bricht für diesen Mann und seine Familie.' (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 21.04.2024 · 15:25 Uhr
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