Kurden bekennen sich zu Bus-Anschlag mit fünf Toten
Zu dem Attentat bekannten sich die «Freiheitsfalken Kurdistans» (TAK), eine Untergruppe der verbotene Kurdischen Arbeiterpartei PKK. Mehr als zehn Menschen wurden schwer verletzt.
Die Tat sei Vergeltung für Angriffe der türkischen Armee und für einen ungerechten Krieg gegen die Kurden, erklärten die «Freiheitsfalken Kurdistans» auf einer Internetseite. Sie kündigten an, ihre Angriffe noch zu verstärken. Die Organisation hat auch Anschläge in türkischen Touristengebieten angedroht. Zudem hatte sie sich zu einem am 8. Juni verübten Anschlag auf einen Polizeibus in Istanbul bekannt, bei dem 15 Beamte verletzt worden waren.
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sagte, seine Regierung werde keinen Ausnahmezustand ausrufen, den Terror aber bekämpfen. «Wir werden uns der Gewalt nicht beugen», sagte er in Ankara vor Abgeordneten seiner islamisch-konservativen Regierungspartei AKP.
Die Soldaten waren am Dienstagmorgen gegen 07.30 (06.30 MESZ) in dem Bus unterwegs, als die Bombe an der Straße ferngezündet wurde. Der Anschlag wurde nahe einem Wohnheim der Armee verübt.
In den vergangenen Tagen haben Kämpfe zwischen der türkischen Armee und der PKK im Südosten des Landes und entlang der Grenze zum Irak an Heftigkeit zugenommen. Binnen weniger Tage gab es dabei mehr als 20 Tote. In der vergangenen Woche waren etwa 600 türkische Soldaten bis zu drei Kilometer tief auf irakisches Gebiet vorgedrungen, um dort die PKK zu bekämpfen. Die PKK unterhält in der Autonomieregion der Kurden im Nordirak mehrere Lager.
Die Regierung verstärkte am Dienstag Sicherheitsmaßnahmen für die Ölpipelines im Land. Dabei werden auch private Sicherheitsfirmen eingesetzt, um mögliche Anschläge auf die Leitungen zu verhindern.