,,Kulissen" mit digitaler Ausstattung
Interview mit Heinrich Wesseler und Mechthild Holthöfer, Key-Accounter für Sanitätshäuser bei der OBV Objektbau Bomers GmbH

Vreden, 14.08.2017 (lifePR) - .

OBV: Herr Wesseler, wie sehen Sie die Zukunft des Sanitätshauses?
Heinrich Wesseler: Sehr positiv! Die alternde Bevölkerung, die vielen neuen Behandlungsmethoden und die vielen Hilfen für ein besseres Leben bei bestehenden gesundheitlichen Problemen und im Alter unterstützen diese positive Bewertung. Zwar darf der Einfluss des Internets nicht außer Acht gelassen werden, aber wenn es um die Gesundheit geht, spricht sehr viel dafür, ein persönliches Gespräch mit einem kompetenten Berater zu führen. Nach unserer Erfahrung hat der potentielle Sanitätshaus-Kunde durchaus hier die Vorteile, die ein gut geführtes Sanitätshaus bietet, für sich erkannt.

Allerdings muss der Sanitäts-Einzelhandel darauf vorbereitet sein, dass der Kunde mit neuen Anforderungen den Laden betritt. Durch seine Internet-Recherchen ist er in der Regel besser informiert. Die große Chance des Sanitätshauses liegt in der Möglichkeit, über Haptik, Gefühle, Look and Feel, Kombinierbarkeit, zukünftige Möglichkeiten, Zusatznutzen und vieles andere mehr zu infomieren und zu beraten. In diesem Fall ist das Sanitätshaus mit seinen vertrauensbildenden Maßnahmen dem Internet überlegen.

Für den Ladenbauer bedeutet das zunächst einmal, dem Kunden über ein offen gestaltetes Schaufenster den Blick in den Laden zu ermöglichen und ihn zum Beispiel über von außen erkennbare emotionale Bilder in den Laden zu locken und ihn dann in einer ansprechenden und informativ wirkenden Atmosphäre kompetent zu beraten.

OBV: Experten sprechen häufig von Erlebniswelten, die der Handel bieten muss.
Mechthild Holthöfer: Beim Sanitätshaus kommt es nicht in erster Linie auf eine ,,bombastische" Einrichtung mit viel Licht und flimmernden Bildschirmen an. Hier ist ein Kompetenz vermittelndes Produktumfeld gefragt, das es durch entsprechende Präsentationsformen ermöglicht, die Produkte eindrucksvoll zu erfahren. Die vertrauensvolle Beratung durch den Fachmann rundet diese Leistung ab. Mobiliar-Design allein ist hier nicht das ausschlaggebende Argument.

Darüber hinaus steht heute nicht mehr die Langlebigkeit einer Einrichtung im Vordergrund sondern deren Veränderbarkeit, Wiederverwendbarkeit und Anpassungsfähigkeit an neue Situationen. Ein Kunde sagte mir einmal: In der Zukunft geht es vom konventionellen Ladenbau zum ,,Kulissenbau" mit digitaler Ausstattung. Das wird der Weg sein müssen, um auch ein Mindestmaß an Nachhaltigkeit zu gewährleisten. So kommt der Aspekt der Dauerhaftigkeit wieder ins Spiel.

OBV:
Das heißt dann in Bezug auf den Ladenbau: Nicht die alte Einrichtung raus, eine neue rein, sondern Ladenbau als Daueraufgabe.
Wesseler: Richtig, so sehe ich die Zukunft. Leider sind die heute vorhandenen Einrichtungen selten so konzipiert, dass man Bauteile davon wieder verwenden kann. Sie sind einfach zu wenig modular. Diesen Fehler gilt es heute zu vermeiden. Wir haben daraus gelernt und realisieren unsere Objekte entsprechend flexibel.

OBV: Und das lässt sich praktisch umsetzen?
Holthöfer: Ja. Die Bauweise der Einrichtungsmodule konstruieren wir so, dass sie eben nicht alle miteinander verbunden sind. Man kann sie je nach Erfordernis hin und her bewegen. Außerdem sind sie so konstruiert, dass sie bei normaler Behandlung und Pflege die gewünschte Mobilität auch dauerhaft aushalten.

OBV: Was sind für Sie die Erfolgsfaktoren der Zukunft?
Wesseler: Die entscheidende Frage ist, wie schnell sich der Sanitätsfachhandel auf die Anforderungen des ,,neuen Kunden" einstellen kann. Denn nicht der Handel entscheidet über die Vertriebswege, sondern der Kunde. Er wählt für sich den sinnvollsten und bequemsten Weg und so kommt es zu Mischformen zwischen E-Commerce und stationärem Handel. Das heißt, der Einzelhandel muss sich auf alle möglichen Vertriebswege einstellen.

Es sind Lösungen gefragt, die sowohl stationär, als auch online funktionieren. Das stationäre Geschäft kann als permanente ,,Hausmesse" in einem Kulissenbau kombiniert mit kompetenten persönlichen Beratungsleistungen gesehen werden. Dieses Gesamtpaket sehen wir als zentralen Leistungspunkt unserer Aufgabenstellung als Ladenplaner und -bauer. Wir werden in Zukunft als Gesprächspartner und Berater für Gestaltungsfragen fungieren, aber auch über IT-Lösungen und Mitarbeiterqualifikation bis hin zur Optimierung von Verkaufsprozessen reden. In diesem Sinne wird OBV auch für die Zukunft ein gut vorbereiteter Partner für Sanitätshäuser sein.
Gesundheit & Medizin
[lifepr.de] · 14.08.2017 · 12:48 Uhr
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