Kritik an der Finanzpolitik: Droht Deutschlands Absturz?
Wirtschaftsweise Veronika Grimm äußert scharfe Kritik an der Renten- und Finanzpolitik der Bundesregierung, die sie als sozial ungerecht brandmarkt. Sie warnt, dass die derzeitigen Maßnahmen das Land an den Rand des Ruins führen könnten. Laut Grimm könnten die prognostizierten Staatseinnahmen bereits 2029 komplett in Sozial-, Zins- und Verteidigungsausgaben fließen, wodurch Steuererhöhungen unausweichlich werden.
Die Ökonomin prognostiziert, dass steigende Steuerlasten viele Unternehmen zur Prüfung einer Verlegung ihrer Standorte ins Ausland bewegen könnten. Ein solcher Trend gefährde die Wachstumschancen erheblich, da junge, gut ausgebildete Fachkräfte abwandern könnten, während Normalverdiener die Hauptlast trügen.
Grimm ruft zu tiefgreifenden Reformen auf, die jedoch in der gegenwärtigen politischen Konstellation schwerer umzusetzen seien als in früheren Zeiten. Im Vergleich zur Ära Schröders sei die Herausforderung nun nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, sondern auch Deutschland in der Verwertung technologischer Innovationen an die Weltspitze zurückzubringen.
Deutschland habe in der Vergangenheit aufgrund seiner bisherigen industriellen Erfolge und politischer Bedenken zu wenig in Hightech-Innovationen investiert, so Grimm. Während China technologisch aufholt, nennt sie Vorbehalte gegen Gentechnik, Künstliche Intelligenz und Nukleartechnik als Hemmnisse für den Fortschritt der Bundesrepublik.

