Kremlgegner Nawalny: Russland im Bann der Beerdigung

Inmitten von angespannter Wachsamkeit und drängender Überwachung wird heute in Russland Abschied von einem der prominentesten Kritiker des Kremls genommen. Alexej Nawalny, der für seine fundamentale Opposition gegen Präsident Wladimir Putin bekannt wurde, löst auch nach seinem Ableben eine fühlbare Nervosität beim russischen Machtapparat aus. Im Vorfeld der Beerdigung, die gegenwärtig die Gemüter des Landes bewegt, wurden von den Behörden umfassende Sicherheitsmaßnahmen installiert. Die enge Abschirmung des Trauerortes zeichnet sich durch weiträumig platzierte Metallbarrieren und eine starke Präsenz von Sicherheitskräften aus. Zusätzlich nahmen Uniformierte in der Nähe der Kirche verstärkt Dokumenten- und Sicherheitskontrollen vor und es wurde von einer Drosselung des mobilen Internets berichtet.

Die Trauerfeier selbst findet in einer Kirche statt, die der Ikonographie 'Lindere meine Trauer' geweiht ist und im südöstlichen Stadtteil Marjino liegt. Am Nachmittag wird Alexej Nawalny auf dem Borissowskoje-Friedhof seine letzte Ruhestätte finden. Diese Szenarien spiegeln die Befürchtungen der Regierenden wider, die von möglichen Protestaktionen Nawalny-Anhängern während der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen ausgehen.

Die Schwere der Situation wurde durch die vorherigen Festnahmen von hunderten Kondolierenden, die Blumen niederlegen wollten, ersichtlich. Angehörige und Unterstützer machen Putin für Nawalnys Tod im Straflager verantwortlich, während dieser alle Schuld von sich weist.

Leitfigur der Opposition und enger Vertrauter Nawalnys, Leonid Wolkow, der selbst im Exil lebt, rief dazu auf, Nawalny die letzte Ehre zu erweisen. Auch der deutsche Botschafter in Russland, Alexander Graf Lambsdorff, wird der Zeremonie beiwohnen. Trotz unklarer Umstände über Nawalnys Tod im Straflager 'Polarwolf' und der offiziellen Lesart 'natürlicher' Ursachen, hält das Team des Verstorbenen an der Theorie einer gezielten Tötung fest.

Aktuell plant Nawalnys Team, die Beerdigung live im Internet zu übertragen, um eine breitere Anteilnahme zu ermöglichen und das Geschehnis dokumentarisch festzuhalten. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 01.03.2024 · 12:32 Uhr
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