Krankentagegeldversicherung: Welche Tarife überzeugen im Vergleich?

  • Die Stiftung Warentest hat mehr als 70 Krankentagegeldversicherungen in einem Vergleich gegenübergestellt.
  • Nur wenige Angebote sind dabei in den Augen der Tester gut oder sehr gut.
  • Je nach Modellkunde unterscheiden sich die Testergebnisse zudem, sodass Interessierte auf ein individualisiertes Angebot Wert legen sollten.

Sind Beschäftigte länger krank, erhalten sie nach einer sechswöchigen Lohnfortzahlung ein Krankengeld, sofern sie gesetzlich krankenversichert sind. Dieses liegt bei 70 Prozent des Bruttogehalts beziehungsweise nie höher als 90 Prozent des Nettowerts. Haben Betroffene ihr reguläres Einkommen jedoch fest eingeplant, fällt das Krankengeld oftmals zu niedrig für die anstehenden Kosten aus, beispielsweise für die Rückzahlung eines Kredits. Aus diesem Grund kann es für Arbeitnehmer sinnvoll sein, ihr Einkommen mit einer privaten Krankentagegeldversicherung abzusichern.

Selbstständigen, die keine Lohnfortzahlung erhalten und gegebenenfalls auch kein Krankentagegeld mit ihrer Krankenkasse vereinbart haben, bricht der Verdienst bei Krankheit dagegen komplett weg. Gerade sie sollten für den Fall einer längeren Krankheit vorsorgen.

Krankentagegeldversicherung im Vergleich bei Stiftung Warentest

Welche Krankentagegeldversicherungen ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und verbraucherfreundliche Vertragsbedingungen haben, hat die Stiftung Warentest in einem aktuellen Vergleich für die Finanztest-Ausgabe 06/2018 ermittelt. Dabei arbeiteten die Tester mit drei Modellkunden, um die unterschiedlichen Anforderungen an die Krankentagegeldversicherung besser abbilden zu können:

  • Fall 1 ist eine 32-jährige angestellte IT-Spezialistin. Sie wünscht sich eine Zusatzversicherung, die ihr ab dem 43. Krankheitstag jeden Tag 40 Euro auszahlt.
  • Fall 2 ist ein 32-jähriger freiberuflicher Ingenieur. Er ist gesetzlich krankenversichert, hat sich aber gegen das gesetzliche Krankengeld entschieden. Er wünscht sich eine Krankentagegeldversicherung, die ihm ab dem 29. Krankheitstag jeden Tag 120 Euro auszahlt.
  • Fall 3 ist ein 32-jähriger selbstständiger Großhandelskaufmann. Er hat Anspruch auf das Krankengeld ab dem 43. Krankheitstag. Dieses soll zusammen mit dem privaten Krankentagegeld 55 Prozent seines Einkommens ersetzen. Dies entspricht einem täglichen Betrag von 20 Euro.

Die besten Krankentagegeldversicherungen

Für ihren Vergleich hat die Stiftung Warentest 33 Krankentagegeldversicherungen für Arbeitnehmer, 24 Angebote für Selbstständige ohne Krankengeldanspruch und 19 Tarife mit dem Anspruch getestet. Im Mittelpunkt stand das Preis-Leistungs-Verhältnis für den jeweiligen Modellkunden, das 70 Prozent der Gesamtnote ausmachte.

Die anderen 30 Prozent entfielen auf die Bewertung der weiteren Vertragsbedingungen. Geprüft wurde beispielsweise, wann Kunden die Leistungen der Versicherung erhöhen können und welche Leistungen der Versicherer bei einer stationären Reha anbietet.

Höhe des Krankentagegelds beachten

Zusammen mit dem Krankengeld darf das Krankentagegeld nie mehr als 100 Prozent des Nettoeinkommens betragen. Ist dieses seit Vertragsbeginn gesunken, ist es sinnvoll, den Versicherer zu benachrichtigen. Dann können die Leistungen und somit die Beitragshöhe angepasst werden.

Für Arbeitnehmer überzeugen im Vergleich acht Krankentagegeldversicherungen mit einer guten Bewertung. Alle bieten einen guten oder sehr guten Preis-Leistungs-Mix. Doch nur drei erzielen auch bei den weiteren Vertragsbedingungen eine sehr gute oder gute Beurteilung. Diese drei sind:

  • DFV - "KG/40"
  • DFV - "KGPlus/40"
  • Bayerische Beamtenkrankenkasse - "TA43/40"

Die Bayerische Beamtenkrankenkasse setzt sich zudem beim zweiten Modellkunden als Testsieger durch. Das Angebot "TAF29/120" erreicht als einziges ein sehr gutes Gesamtergebnis. Mit Inter (Krankentagegeldversicherung "TFN 28/120"), Provinzial Hannover ("KTG-S4/120") und LVM ("KT29/120") schneiden drei weitere Versicherer gut ab.

Für den dritten Musterkunden werden vier Angebote mit gut bewertet, darunter beispielsweise "KTS2/20" von Alte Oldenburger und "KTG-S2/20" von Provinzial Hannover.

Fazit: Die Testergebnisse zeigen, dass sich je nach Wunsch an die Krankentagegeldversicherung verschiedene Tarife für die beste Absicherung empfehlen. Sinnvoll ist es daher, sich ein persönliches Angebot erstellen zu lassen, das ganz auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Krankenzusatzversicherung
[finanzen.de] · 16.05.2018 · 09:45 Uhr
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