Konjunkturprognose: EU kämpft mit Zollstreit und Wachstumsflaute
Die Europäische Kommission stellt heute ihre mit Spannung erwartete Frühjahrs-Konjunkturprognose vor und liefert damit wichtige Einblicke in die wirtschaftlichen Aussichten der Europäischen Union. Für Deutschland prognostizierte die Behörde zuletzt im November ein mageres Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von lediglich 0,7 Prozent für das laufende Jahr.
Die deutsche Bundesregierung selbst sieht für 2025 in ihrem Wirtschaftsmodell eine Stagnation des BIP voraus. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) bleibt pessimistisch und erwartet für dieses Jahr kein Wachstum für Europas größte Volkswirtschaft.
Trotz widriger Umstände prophezeite die Kommission für die gesamte EU ein moderates Wachstum von 1,5 Prozent, während für die Eurozone eine leicht geringere Zunahme um 1,3 Prozent in Aussicht gestellt wurde. Allerdings trüben Spannungen mit den USA die Aussichten erheblich, denn der anhaltende Handelskonflikt belastet Wirtschaftsbilanzen und wirkt sich laut EU-Kommission sowohl auf die EU als auch auf die amerikanische Wirtschaft negativ aus.
EU-Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis führte jüngst aus, dass die US-Zölle ein signifikantes Hindernis für eine positive wirtschaftliche Entwicklung darstellen und sogar globale Einflüsse haben. Er versicherte, dass die EU die Situation aufmerksam beobachten wird, um angemessen reagieren zu können und um die in Aussicht gestellten Wirtschaftsziele zu erreichen.