Kommissionsvorschlag für militärische Mobilität: Ein Schritt in Richtung 'militärisches Schengen'
Die Europäische Kommission legt ein neues Notfallsystem zur militärischen Mobilität vor, das in Krisenzeiten schnelle grenzüberschreitende Verlegungen von Truppen und Ausrüstung innerhalb der EU ermöglichen soll. Der Vorschlag sieht garantierten Zugang zu Verkehrsnetzwerken und Ausnahmen bei regulativen Vorschriften vor, um die Einsatzbereitschaft zu optimieren. Diese Initiative wird als Reaktion auf mögliche russische Bedrohungen und Geheimdiensterkenntnisse präsentiert. Mit dem Ziel eines EU-weiten militärischen Schengen-Raums bis 2027, betonen EU-Verteidigungsbeauftragte die Notwendigkeit beschleunigter Truppenbewegungen.
Der neue Rahmen könnte im Notfall innerhalb von 48 Stunden aktiviert werden. Die Kommission identifiziert insbesondere in Deutschland bestehende bürokratische Hürden als Herausforderungen für eine reibungslose militärische Mobilität. Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sind bereits aufgebraucht, was auf die Dringlichkeit einer langfristigen strategischen Planung hinweist. Eine Verzehnfachung des Budgets wird für den nächsten EU-Haushalt angestrebt, um eine leistungsfähige militärische Infrastruktur sicherzustellen.

