Koalitionskrise in Brandenburg: Woidke bleibt optimistisch
Inmitten der politischen Turbulenzen zeigt sich Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) zuversichtlich und ruft die Bündnispartner dringend zur Klärung der aktuellen Situation auf. Aus seiner Sicht steht die Koalition stabil, da die intern geführten Debatten des Brandenburger Sozialen Wegs (BSW) keinen direkten Einfluss darauf hätten. Alle Akteure bekräftigten ihre Loyalität zur bestehenden Zusammenarbeit.
Woidke, der zugleich den SPD-Landesvorsitz innehat, formuliert klar, dass die Bevölkerung von der Regierung erwartet, sich auf die Arbeit für das Land zu konzentrieren, und nicht auf interne Auseinandersetzungen. Eine zeitnahe Klärung durch das BSW sei im Interesse aller, unterstrich der Ministerpräsident eindringlich.
Das politische Klima wurde durch den Austritt von vier BSW-Abgeordneten – Jouleen Gruhn, Melanie Matzies, André von Ossowski und Reinhard Simon – weiter angeheizt. Die Entscheidung, die Partei zu verlassen, begründeten sie mit der zunehmenden Dominanz radikalisierter Ansichten und autoritärer Strömungen innerhalb des BSW.
Der Hintergrund des Konflikts liegt in der Uneinigkeit über zwei kontroverse Medienstaatsverträge, die eine Modernisierung der öffentlich-rechtlichen Sender ARD, ZDF und Deutschlandradio anstreben. Die BSW-Fraktion plant, im Landtag mehrheitlich dagegen zu stimmen, was das Ende der eigentlichen Koalitionsmehrheit bedeuten würde. Inmitten dieser Spannungen plant die CDU jedoch, den Verträgen ihre Zustimmung zu geben.

