Klarheit beim Einkauf: EU zielt auf detaillierte Herkunftskennzeichnung
Der neu ernannte EU-Agrarkommissar Christophe Hansen setzt sich mit Nachdruck für eine präzisere Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln in der Europäischen Union ein. In einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel verdeutlichte der Luxemburger, dass es essenziell sei, dem Verbraucher eine klare Information über die Herkunft seiner Lebensmittel zu bieten. Dabei betonte Hansen, dass eine detaillierte Kennzeichnung nicht nur Transparenz schafft, sondern auch die Verbraucher motiviert, bewusster europäische Produkte auszuwählen.
Bereits jetzt existieren für Fleischprodukte spezifische Regelungen, die eine klare Rückverfolgung ermöglichen. Hansen hob jedoch hervor, dass es in anderen Bereichen, wie beispielsweise bei Schinken auf Pizza, noch Unklarheiten gibt. Zudem unterstützt der deutsche Bundesagrarminister Cem Özdemir diese Initiative. Er hatte schon im Mai auf einem Treffen mit seinen EU-Kollegen für umfassendere Herkunftsangaben plädiert. Für Özdemir ist es von großem Interesse, dass Verbraucher nachvollziehen können, ob ihr Lebensmittel aus der Heimat stammt.
Derzeit wird das Herkunftsland bei vielen Lebensmitteln, wie frischem Obst und Gemüse, bereits angegeben. In Deutschland sind die Kennzeichnungspflichten seit Februar dieses Jahres erweitert worden. Für unverpacktes Fleisch von bestimmten Tieren müssen Verbraucher nun sowohl das Aufzucht- als auch das Schlachtland einsehen können. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, den Weg hin zu noch besserer Verbraucherinformation zu ebnen.

