KfW-Bilanz: Robuste Finanzlage trotz geschrumpfter Fördervolumen
Die KfW zeigt sich nach einem deutlichen Gewinnanstieg robust aufgestellt für anstehende Aufgaben. Der Konzern verzeichnete einen Jahresgewinn von etwa 1,56 Milliarden Euro – eine Steigerung gegenüber dem Vorjahresgewinn von 1,37 Milliarden Euro. KfW-Chef Stefan Wintels betonte die Bedeutung des positiven Ergebnisses für die effektive Unterstützung des Transformationsprozesses. Auch das neu aufgelegte Programm zur Heizungsförderung hat einen erfolgversprechenden Start hingelegt und entspricht damit den Erwartungen.
Im 75. Jubiläumsjahr profitierte die Förderbank teilweise von höheren Zinsen sowie der Rücknahme ihrer pauschalen Kreditrisikovorsorge. Das vergangene Jahr war noch von den wirtschaftlichen Unsicherheiten aufgrund des Krieges in der Ukraine belastet.
Für das aktuelle Jahr gibt sich Finanzvorstand Bernd Loewen optimistisch. Mit über einer Milliarde Euro nach Steuern sieht er die Gewinnzielgröße als sicher erreicht an. Trotzdem verzeichnete die Bankengruppe nach dem Ausnahmejahr 2022 einen Rückgang im Fördervolumen. Das Neugeschäftsvolumen reduzierte sich auf 111,3 Milliarden Euro, nachdem im Vorjahr noch 166,9 Milliarden Euro verbucht werden konnten. Hier spielten besonders die milliardenschweren Bundesmittel für die Energiesicherung und die Entlastungen nach Kriegsbeginn in der Ukraine eine Rolle.
In den ersten zwei Monaten dieses Jahres wurde ein verhaltenes Neugeschäft von nur 10,9 Milliarden Euro registriert – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den 30,0 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Dies führt die KfW auf einen Sondereffekt im Zuge des Ukraine-Krieges zurück.
Positiv hervorgehoben wurde das erfolgreiche Anlaufen des Heizungsförderungsprogramms. Seit Ende Februar wurden bereits 8000 Anträge mit einem Volumen von 124 Millionen Euro genehmigt. Die Förderung, die im Verlauf des Jahres noch ausgebaut wird, stärkt vorerst Eigentümer von bewohnten Einfamilienhäusern. Die Bundesregierung beabsichtigt mit dieser Initiative, die Wärmewende im Gebäudesektor zu fördern und Bürger vor zukünftigen Preissteigerungen bei Öl und Gas im Zuge ansteigender CO2-Preise abzusichern. Nach langen Debatten trat das dazugehörige Heizungsgesetz am 1. Januar in Kraft. Wintels geht davon aus, dass die aktuellen Fördermittel von 6,2 Milliarden Euro für das Jahr ausreichend sein werden. (eulerpool-AFX)