Keine Einigung in Sicht: Verhandlungen bei Volkswagen gehen weiter
Der Tarifkonflikt beim angeschlagenen deutschen Autohersteller Volkswagen geht in die nächste Runde, da auch die vierte Verhandlungsrunde ohne eine Lösung endete. Obwohl beide Parteien die Gespräche als konstruktiv beschrieben, blieb eine endgültige Einigung aus. Nach über sechs Stunden intensiver Verhandlungen zeigten sich die Verhandlungsführer von VW und der Gewerkschaft IG Metall dennoch optimistisch. Die Gespräche sollen in der kommenden Woche, am Montag und Dienstag, fortgesetzt werden.
Volkswagen-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel, gleichzeitig Personalvorstand der Kernmarke, betonte, dass man noch deutlich entfernt von einer tragfähigen Lösung sei, äußerte sich aber positiv über den Verlauf der Gespräche. Hinsichtlich der Belegung der Werke besteht indes noch keine Einigkeit, was Meiswinkel dazu veranlasste, Werksschließungen weiterhin nicht auszuschließen.
Auf Seiten der IG Metall äußerte sich Thorsten Gröger, der die Verhandlungen für die Gewerkschaft führt. Er hob hervor, dass zum ersten Mal alle Punkte intensiv beleuchtet wurden. Eine Einigung sei allerdings nur denkbar, wenn Standortschließungen und betriebsbedingte Kündigungen vom Tisch seien.
Der Verhandlungsrundgang in Wolfsburg wurde von einem flächendeckenden Warnstreik begleitet. Die IG Metall hatte Volkswagen zuvor aufgerufen, von seinen Maximalforderungen abzurücken und Kompromissbereitschaft zu zeigen. Volkswagen fordert in Anbetracht der prekären Lage des Konzerns eine Senkung der Gehälter um zehn Prozent, während auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen im Raum stehen. Die IG Metall hingegen fordert, dass alle Standorte bestehen bleiben und für die rund 130.000 Mitarbeiter eine Beschäftigungsgarantie ausgesprochen wird, wobei sie Lohnkürzungen strikt ablehnt.

