Kein Brillenwechsel mehr: Flüssige Brillengläser stellen sich automatisch scharf

Das menschliche Auge besitzt die Fähigkeit, Gegenstände in unterschiedlicher Entfernung scharf zu sehen. Möglich wird dies durch die Augenlinse, die sich biegen kann und so steuert, wie stark einfallende Lichtstrahlen gebrochen werden. Gebogen wird die Linse durch Muskelkraft. Die Kraft der Muskeln lässt im Alter allerdings nach, sodass die Sehkraft schwindet. Oftmals werden dann gleich zwei Brillen benötigt: Eine für Dinge, die weit entfernt sind und eine für Sachen in der Nähe. Forscher der „University of Utah“ haben nun allerdings eine Brille entwickelt, die die Funktion der Augenlinse übernehmen kann und sich selbstständig scharf stellt. Theoretisch muss der Träger also nicht nur die Brille nicht mehr wechseln, sondern bei einer Veränderung der Dioptrien-Zahl auch keine neue mehr kaufen.

Bild: Dan Hixson/University of Utah

Die Sehstärke kann per App eingestellt werden

Die Brillengläser bestehen aus dickflüssigem Glycerin, das von einer gummiartigen Membran umgeben ist. Ein mechanisches System auf der Rückseite der Brille kann nun die Gummizelle verschieben und so die Krümmung der Flüssigkeit verändern. Die neu entwickelte Brille kann also Objekte aus jeder Entfernung gestochen scharf wahrnehmen. Dies funktioniert aber nur, wenn die mechanische Krümmung jeweils an die tatsächliche Sehstärke des Auges angepasst wird. Vor dem erstmaligen Tragen muss daher per App die Dioptrien-Zahl angegeben werden. Verändert diese sich, kann der Wert auf demselben Wege auch geändert werden. Eine neue Brille muss dann nicht angeschafft werden.

Ein Objekt ins Auge zu fassen, dauert 14 Millisekunden

Damit die Brille zudem immer weiß, welche Objekte gerade ins Auge gefasst werden, ist über der Nase ein Infrarot-Entfernungsmesser integriert. Dieser misst die exakte Distanz und gibt den Wert an das mechanische System weiter. Anhand der Sehstärke des Auges und der genauen Entfernung wird dann berechnet, wie stark die flüssige Linse gekrümmt werden muss. Dieser Vorgang nimmt jeweils nur 14 Millisekunden in Anspruch und soll vom Träger der Brille nicht bewusst wahrgenommen werden. Bisher allerdings sieht der Prototyp der smarten Brille noch recht klobig aus und ist nicht wirklich modisch gestaltet. Dies soll sich aber innerhalb der nächsten drei Jahre ändern: Spätestens dann soll eine deutlich leichtere und unauffälligere Version auf den Markt kommen.

Via: The Engineer

Technik / Brille
[trendsderzukunft.de] · 24.03.2017 · 08:18 Uhr
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