Kassen klingeln: Transferrekorde im Fußball purzeln
Der jüngst publizierte FIFA-Transferbericht offenbart eine beispiellose Investitionsflut auf dem internationalen Parkett des Männerfußballs. Im just abgeschlossenen Sommertransferfenster pumpten Vereine eine schwindelerregende Summe von 9,76 Milliarden US-Dollar in neue Spieler, was einem Äquivalent von etwa 8,36 Milliarden Euro entspricht. Diese Rekordinvestitionen bedeuten einen Zuwachs von über 50 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode, in der 6,46 Milliarden US-Dollar investiert wurden. Fast 12.000 Transfers gehen als Spitzenwert in die Annalen ein. Unangefochten thronen englische Clubs mit Ausgaben in Höhe von 3,19 Milliarden US-Dollar (ca. 2,73 Milliarden Euro) an der Transfer-Spitze. Solch finanzielle Feuerkraft ist wenig verwunderlich angesichts der Potenz der Premier League-Teams. Dahinter reihen sich deutsche Vereine mit Investitionen von 980 Millionen US-Dollar (839 Millionen Euro) ein, gefolgt von den italienischen Clubs mit 950 Millionen US-Dollar.
Ein Blick auf die Einnahmeseite bestätigt ebenfalls die Vormachtstellung der Engländer mit 1,55 Milliarden US-Dollar (1,33 Milliarden Euro). Deutschland rangiert hier knapp hinter Frankreich auf Platz drei mit 1,25 Milliarden US-Dollar (1,07 Milliarden Euro). Auch der Frauenfußball markierte Rekorde: Über 1.100 Wechsel wurden abgeschlossen, während die Ausgaben die Marke von 12,3 Millionen US-Dollar überschritten. Hier zeigt sich Deutschland bei den Ausgaben hinter den USA und England in führender Position und bei den Einnahmen sogar vor Spanien an erster Stelle.
Emilio García Silvero von der FIFA fasst zusammen: Der Transfermarkt boomt, was die internationale Spielermobilität sowie die Dimension des globalen Transfersystems untermauert. Doch es gibt auch kritische Stimmen. Uli Hoeneß, Ehrenpräsident von Bayern München, zeigte sich bei einer Veranstaltung der Deutschen Fußball Liga in Berlin schockiert über die jüngsten Entwicklungen und prangerte die immensen Summen als 'völlig gaga' an, die Bürger zur Provokation herausfordern könnten.

