Johann Wadephul zweifelt an Putins Rolle als Vermittler im Nahost-Konflikt
Inmitten seiner Rückreise aus dem Nahen Osten äußerte sich Außenminister Johann Wadephul skeptisch zu der von dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vorgeschlagenen Rolle als Vermittler im Konflikt zwischen Israel und dem Iran. Bei einem Stopp auf Zypern hob Wadephul hervor, dass es zahlreiche glaubwürdige Persönlichkeiten und Nationen gebe, die solch eine Position effektiv ausfüllen könnten, wobei er insbesondere Zypern erwähnte.
Dieser Kommentar fiel während eines Treffens mit seinem zypriotischen Amtskollegen Konstantinos Kombos in der malerischen Küstenstadt Larnaka. Wadephul betonte, dass der Mangel an Vermittlungswilligen nicht das Problem sei, sondern die fehlende Bereitschaft beider Konfliktparteien, ernsthaft in Verhandlungen einzutreten.
Nachdrücklich rief er insbesondere den Iran dazu auf, ein deutliches Signal zu senden und Dialogbereitschaft zu zeigen. Russland hatte bereits am Wochenende durch den Kreml bekanntgegeben, dass Putin seine Bereitschaft als Vermittler in einem Gespräch mit Donald Trump signalisierte.
Bemerkenswert ist dabei die enge Verbindung Russlands zum Iran, von dem es unter anderem Drohnen für den Ukraine-Konflikt bezogen hat. US-Präsident Trump zeigte sich offen für die Idee Putins und äußerte sich dazu nach einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten positiv gegenüber dem Fernsehsender ABC.