Jemen bereit, Krieg gegen die USA zu führen
Die Spannungen zwischen dem Jemen und den USA erreichen einen neuen Höhepunkt, als ein hochrangiges Mitglied der militant-islamistischen Huthi-Bewegung, Ali al-Kahum, in einem Interview mit der iranischen Staatsagentur Irna erklärte, dass der Jemen bereit sei, einen direkten und umfassenden Krieg gegen die USA zu führen, um Palästina zu verteidigen. Al-Kahum warnte auch davor, dass der Jemen nach den jüngsten Luftangriffen der USA zu einem Friedhof für die Amerikaner werden würde.
Die Huthi-Bewegung hat in den letzten Wochen mehrere Schiffe im Roten Meer angegriffen, die auf dem Weg nach Israel waren. Als Reaktion darauf haben die USA und ihre Verbündeten Stellungen der militant-islamistischen Gruppe im Jemen bombardiert. Diese Eskalation des Konflikts erhöht die Sorge, dass der Krieg in Gaza zu einem regionalen Flächenbrand führen könnte.
Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian hat erneut betont, dass sein Land nicht in die Angriffe verwickelt ist und dass die Widerstandskräfte in der Region unabhängig handeln. Der Iran hat offizielle diplomatische Beziehungen zu den Huthi und unterstützt die Gruppe aktiv. Die Huthi zählen neben anderen Iran verbündeten Gruppen in der Region zur sogenannten "Widerstandsachse" im Kampf gegen Israel.
Experten zufolge könnten die jüngsten Luftangriffe im Jemen die Position der Huthi sogar stärken, da die Bewegung die propalästinensische Stimmung erfolgreich ausnutzt. Ein militärisches Vorgehen der USA und Großbritanniens wird die Ablehnung ausländischer Interventionen im Jemen nur verstärken und das Ansehen der Huthi in der arabischen Welt erhöhen.
Der Jemen leidet bereits unter einer der schwersten humanitären Krisen weltweit, hauptsächlich bedingt durch die Folgen des langjährigen Bürgerkriegs. Nun scheint sich der Konflikt weiter zu verschärfen, und die Sorge vor einer weiteren Eskalation wächst. (eulerpool-AFX)