Javelin versagt? Battlefield 6 kämpft bereits mit einem massiven Cheater-Problem!
Der Start von Battlefield 6 war ein Paukenschlag, der die Gaming-Welt erschütterte. Mit über 740.000 gleichzeitigen Spielern allein auf Steam manifestierte sich der Titel sofort als kommerzieller Titan. Doch während ehrliche Kämpfer die neuen, beeindruckenden Schlachtfelder eroberten, sickerte bereits eine digitale Pest durch die Ritzen des Systems. Kaum 48 Stunden nach dem triumphalen Debüt tauchten die ersten, unheilvollen Berichte auf: Cheater und Hacker hatten bereits damit begonnen, die Multiplayer-Lobbys zu infiltrieren. Der erhoffte faire Wettkampf wird von einem unsichtbaren Feind untergraben, der mit unlauteren Mitteln agiert und den Spielspaß für alle bedroht.
Javelin: Ein zweischneidiges Schwert
Schon im Vorfeld der Veröffentlichung sorgte EAs neue Anti-Cheat-Software „Javelin“ für hitzige Kontroversen. Das System, das auf Kernel-Ebene operiert, verlangt weitreichende, tiefgreifende Berechtigungen auf dem PC der Nutzer – ein Umstand, der bei vielen Spielern für erhebliches Unbehagen sorgte. Zusätzlich zwang EA die Teilnehmer der Beta, die „Secure Boot“-Einstellung in ihrem BIOS zu aktivieren, eine weitere hohe technische Hürde. Diese strengen, fast schon invasiven Maßnahmen sollten eine undurchdringliche Festung gegen Schummler errichten. Doch die Realität zeichnet ein ernüchterndes Bild: Offenbar waren selbst diese drakonischen Vorkehrungen nicht ausreichend, um die digitalen Saboteure effektiv auszusperren.
Die ersten Beweise des Betrugs
Die Beweislage ist erdrückend. In den sozialen Netzwerken und auf Videoplattformen kursieren bereits zahlreiche Clips, die Cheater in Aktion zeigen. Man sieht Spieler, die mithilfe von Aim-Assist-Software ihre Gegner mit unmöglicher Präzision über die gesamte Karte hinweg anvisieren und ausschalten. Sie treffen Ziele, die für das menschliche Auge gar nicht klar erkennbar sein dürften. Erschwerend kommt hinzu, dass Battlefield 6 im Gegensatz zur Konkurrenz von Call of Duty bewusst auf Killcams verzichtet. Dieses Designelement macht es für normale Spieler extrem schwierig, verdächtiges Verhalten auf den ersten Blick zu identifizieren und zu melden. Die Schummler können so länger unentdeckt im Verborgenen agieren.
Ein Wettrüsten mit ungewissem Ausgang
Electronic Arts ist sich des Problems durchaus bewusst. Schon während der offenen Beta-Phase gab der Publisher bekannt, über 330.000 Betrugsversuche blockiert und mehr als 100.000 Meldungen von Spielern erhalten zu haben. Dennoch haben es einige Individuen durch die Maschen des Sicherheitsnetzes geschafft. Kurioserweise führte das Javelin-System sogar zu bizarren Nebeneffekten und Konflikten mit der Anti-Cheat-Software anderer Spiele, wie etwa „Vanguard“ von Valorant. Trotz dieser wachsenden Schattenseiten scheint der kommerzielle Erfolg von Battlefield 6 ungebremst. Das Spiel bricht Verkaufsrekorde und die Entwickler träumen von 100 Millionen Spielern. Die große Frage bleibt, ob der Kampf gegen die Cheater gewonnen werden kann, bevor sie die ehrliche Community nachhaltig vergiften.
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