Ist Samsungs neues Smartphone Galaxy Note Edge eine Revolution oder unnötiger Schnickschnack?
Der Name war bereits vorher durchgesickert, aber bis zur IFA-Premiere stand der Herd in der Gerüchteküche auf Sparflamme – aber jetzt hat Samsung das Galaxy Note Edge erstmals gezeigt und sorgt mit dem neuartigen Bildschirm für Diskussionsstoff:
An der rechten Seite ist das Display nach hinten weggebogen, was auf den ersten Blick ungewöhnlich und irritierend aussieht. Aber beim zweiten Blick erschließt sich der geniale Gedanke dahinter. Im Standard-Modus können dort Icons häufig benötigter Apps abgelegt oder aktuelle Tweets als Lauftext angezeigt werden.
Technisch entspricht das Galaxy Note Edge praktisch dem Galaxy Note 4, denn abgesehen vom neuen Display ist nahezu die identische Hardware verbaut. Das Galaxy Note Edge punktet also ausschließlich mit dem innovativen Ansatz beim Bildschirm, der auch die effektive Auflösung erhöht: Statt 2.560 x 1.440 Pixel stehen 160 weitere Pixel in der Breite zur Verfügung – die Gesamtauflösung beträgt also 2.560 x 1.600 Pixel.
Auf dem bei der IFA gezeigten Prototypen sind außerdem zwei Apps vorinstalliert, die immer wieder dafür herhalten müssen, um Innovationen zu demonstrieren: Wetter und Börsenkurse. Samsung scheint es also in erster Linie darum zu gehen, oft abgerufene Informationen permanent anzeigen zu können. Für Games dürfte es trotz sich aufdrängender Vorteile – Inventarleiste, Gesundheits-Anzeige, Schnellzugriff auf häufig benötigte Spielbefehle – deshalb irrelevant sein, dass Samsung ein neuartiges Display präsentiert hat. Die Verkaufszahlen müssten schon die kühnsten Erwartungen übersteigen, damit sich Entwickler ernsthafte Gedanken darüber machen, eigens optimierte Apps zu veröffentlichen.
In erster Linie liegt es also in Samsungs Händen, das Design des Galaxy Note Edge mit Sinn zu füllen. Ansonsten verpufft eine gute Idee, bevor ausreichend Nachahmer auf den Hype-Train aufgesprungen sind, um App-Entwickler zum Umdenken zu bewegen.