Israel intensiviert Vorbereitungen für Bodenoffensive in Rafah
Das israelische Militär scheint die Umsetzung einer großangelegten Bodenoffensive im Gazastreifen voranzutreiben, wie das 'Wall Street Journal' unter Berufung auf Informationen ägyptischer Beamter berichtet. Im Zuge der geplanten Operation werden Vorbereitungen getroffen, Zivilpersonen aus der südlichen Stadt Rafah in die Nachbarstadt Chan Junis sowie weitere Regionen umzusiedeln. Dazu soll eine Infrastruktur aus Zeltunterkünften, Nahrungsmittelverteilungsstellen und medizinischen Einrichtungen wie Feldlazarette errichtet werden. Diese Maßnahmen könnten bis zu drei Wochen in Anspruch nehmen und erfolgen laut Bericht in enger Abstimmung mit den USA, Ägypten und weiteren arabischen Nationen, darunter die Vereinigten Arabischen Emirate.
International, insbesondere von Seiten Amerikas, wird vor den Risiken einer solchen Aktion gewarnt, vor allem aufgrund der Konzentration von palästinensischen Binnenflüchtlingen in Rafah. Israel jedoch sieht einen Einsatz als unvermeidlich an, um die in der Region vermuteten Hamas-Bataillone auszuschalten und ein Wiedererstarken zu verhindern. Die israelischen Streitkräfte planen eine allmähliche Verlegung nach Rafah und haben spezielle Gebiete im Blick, die vermeintlich von Hamas-Führern und Kämpfern genutzt werden. Es wird mit einer Dauer von mindestens sechs Wochen für die Auseinandersetzungen gerechnet.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte in einer Videoansprache anlässlich des Pessach-Festes an, dass die Hamas 'weitere schmerzhafte Schläge' erfahren werde, und zwar 'in Kürze'. Israels Generalstabschef Herzi Halevi segnete die weiteren Maßnahmen ab, wie Armeesprecher Daniel Hagari bestätigte. Auch der israelische Sender Kan meldet eine bevorstehende Umsiedlung der Zivilisten in Rafah als Teil der militärischen Strategie. Während ein genaues Datum für die Offensive noch offen bleibt, deutet das 'Wall Street Journal' an, dass zusätzliche israelische Streitkräfte in den Gazastreifen verlegt werden müssen, bevor mit konkreten Aktionen begonnen werden kann. (eulerpool-AFX)