Israel bereitet sich auf langen Krieg im Gazastreifen vor
Israels Armee stellt sich auf einen lang andauernden Krieg im Gazastreifen ein, wie Armeesprecher Daniel Hagari am Sonntagabend bekanntgab. Die Ziele des Krieges erfordern einen längeren Kampf, und die Armee bereitet sich entsprechend vor. UN-Vertreter beschrieben die Lage im Gazastreifen zuletzt als täglichen Überlebenskampf.
Das Militär passt nun die Truppenaufstellung an und erlaubt einigen Reservisten vorübergehend die Rückkehr zu ihren Familien und Arbeitsplätzen, um Israel wirtschaftlich zu entlasten. Gleichzeitig können die Reservisten neue Kraft für die bevorstehenden Aktivitäten in diesem Jahr sammeln. Die Ausbildung aller Offiziere wird fortgesetzt, da die Kämpfe weitergehen und die Reservisten weiterhin benötigt werden.
Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal. Laut dem UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA sind 40 Prozent der Menschen von einer Hungerkatastrophe bedroht. Die vorübergehenden Unterkünfte mit Zehntausenden von Vertriebenen sind überfüllt, Krankheiten nehmen zu und die Gesundheitsdienste sind überfordert. Die Vertreibungen seitens Israels machen die Situation noch schwieriger.
Der Krieg im Gazastreifen dauert mittlerweile fast drei Monate an. Es begann mit dem schlimmsten Massaker in der Geschichte Israels, das von der islamistischen Hamas und anderen extremistischen Palästinenserorganisationen am 7. Oktober verübt wurde. Israel reagierte daraufhin mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive, um die Hamas vollständig zu zerstören. Die hohe Zahl ziviler Opfer und die katastrophale humanitäre Lage haben Israel international in die Kritik gebracht.
Bericht: Israel bereitet Prozess zu Hamas-Massaker vor
Israelische Ermittler rekonstruieren derzeit das Massaker vom 7. Oktober in der Absicht, ein Gerichtsverfahren gegen die Verantwortlichen einzuleiten, wie das "Wall Street Journal" berichtete. Es wird voraussichtlich das bedeutendste Verfahren seit dem Prozess gegen den NS-Verbrecher Adolf Eichmann im Jahr 1961 werden. Beweise zeigen, dass einige Opfer bei lebendigem Leibe verbrannt wurden und Verstümmelungen an ihren Körpern zu sehen sind. Die Hamas bestreitet, Kinder getötet und Frauen vergewaltigt zu haben.
29 israelische Soldaten durch Unfall oder Eigenbeschuss getötet
Bei der Bodenoffensive im Gazastreifen wurden insgesamt 29 israelische Soldaten versehentlich durch eigene Kameraden oder bei Unfällen getötet, wie die israelische Armee bestätigte. 18 davon starben durch "friendly fire", zwei weitere wurden durch versehentlich gelöste Schüsse getötet und neun weitere durch Unfälle mit Munition.
Raketenalarm in Israel zu Neujahrsbeginn
In der Neujahrsnacht gab es in Israel erneut Raketenalarm in mehreren Städten. Die Hamas reklamierte Raketenangriffe auf den Großraum Tel Aviv für sich, doch die meisten Raketen wurden abgefangen. Es wurden keine Verletzten gemeldet. Die Armee gab bekannt, den Kommandeur der Hamas-Einheit "Nuchba" bei einem Luftangriff getötet zu haben. Der Beschuss an Israels Grenze zum Libanon dauert weiterhin an.
Ehemaliger palästinensischer Minister bei Luftangriff in Gaza getötet
Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen wurde ein ehemaliger Minister der Palästinensischen Autonomiebehörde getötet. Ehefrau des Ministers erlag später ihren Verletzungen.
US-Militärhubschrauber versenken Boote von Huthi-Rebellen
Bei Angriffen jemenitischer Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer kam es zu einer direkten Auseinandersetzung mit dem US-Militär. Die US-Marine versenkte drei der vier Boote und tötete die Besatzungen in Selbstverteidigung.
Aktiennamen:
- Israel
- Gazastreifen
- Hamas
- UNRWA (eulerpool-AFX)