Intensive Luftoffensive Moskaus trifft ukrainische Infrastruktur hart

In einer beispiellosen Welle der Zerstörung hat Russland am Freitag das ukrainische Energienetz mit einer Serie heftiger Angriffe schwer getroffen, was in verschiedenen Teilen des Landes zu erheblichen Stromausfällen führte. Die Großstadt Charkiw erlebte einen Totalausfall des Stroms, während bedeutende Schäden am größten Wasserkraftwerk der Ukraine, dem DniproHes nahe Saporischschja, zur Abschaltung der Anlage führten. Das Atomkraftwerk Saporischschja, zurzeit unter russischer Kontrolle, war zeitweise auf eine Notstromversorgung angewiesen. Die vorläufigen Bilanzen lokaler Behörden zählen fünf Tote und über 24 Verletzte.

Die russische Offensive spannte sich quer über das Land von Lwiw im Westen bis Donezk im Osten und von Charkiw sowie Sumy im Norden bis hin nach Odessa und Mykolajiw im Süden. Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky berichtete von mehr als 60 Drohnen sowie nahezu 90 Raketen und Marschflugkörpern unterschiedlichen Typs, die Russland einsetzte, wobei die ukrainische Abwehr 60 Prozent davon neutralisieren konnte. Zelensky äußerte sich kritisch über die unzureichende ausländische Rüstungsunterstützung und betonte die Dringlichkeit der militärischen Hilfspakete im Kontrast zu Moskaus offensiver Entschlossenheit.

Über 130 Zielorte wurden nach Informationen der Staatsanwaltschaft getroffen. Acht Raketen trafen allein das Wasserkraftwerk DniproHes, was zum Ausfall beider Kraftwerksblöcke führte. Die Integrität eines Blocks ist fraglich, und laut Ihor Syrota, Direktor von Ukrhidroenerho, droht der mögliche Totalverlust des Kraftwerks, während das Risiko eines Bruchs der Staumauer glücklicherweise ausbleibt. Die Stromlücke des Landes wurde durch Importe aus den Nachbarstaaten Polen, Rumänien und der Slowakei behoben, und die ukrainische Eisenbahn meldete massive Stromunterbrechungen auf bestimmten Strecken, welche vorübergehend durch Dieselloks betrieben werden.

Insbesondere Charkiw wurde von dem schlimmsten Angriff seit Beginn der russischen Invasion heimgesucht. Bürgermeister Ihor Terekhov sprach von einem massiven Einschlag auf die zentralen Energieversorgungseinrichtungen der Stadt, was unter anderem zu einem Ausfall von Wasser und Heizung führte. Eine Basisversorgung von Krankenhäusern wurde durch Generatoren sichergestellt.

Auch russische Grenzgebiete waren von Gegenangriffen betroffen, so berichtete Gouverneur Vyacheslav Gladkov über zivile Opfer und Schäden in der Region Belgorod. In Kursk gab es ebenfalls Berichte über nächtlichen Beschuss.

Trotz internationalen Drucks bekräftigte die Ukraine ihre Strategie, russische Ölanlagen weiterhin anzugreifen. Die Vizeministerpräsidentin Olha Stefanishina nannte die Anlagen legitime militärische Ziele, nachdem zuvor von möglicher US-amerikanischer Kritik an dieser Vorgehensweise berichtet wurde. Die ukrainischen Geheimdienste hatten jüngst mehrere russische Raffinerien hinter der Frontlinie ins Visier genommen. (eulerpool-AFX)

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[Eulerpool News] · 22.03.2024 · 20:46 Uhr
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