Instagram setzt neue Jugendschutzrichtlinien um: Altersfreigabe orientiert sich an Filmindustrie
Instagram, der beliebte Dienst aus dem Hause Meta, hat angekündigt, seine Jugendschutzmaßnahmen entscheidend zu verstärken. Die neuen Richtlinien orientieren sich an den Altersfreigaben der Filmindustrie und treten zunächst in den USA, Kanada, Australien und Großbritannien in Kraft. Ziel ist es, Jugendliche unter 18 Jahren nur noch mit Inhalten zu konfrontieren, die der US-Altersfreigabe PG-13 entsprechen – ein Standard, der in etwa mit der deutschen FSK-12 übereinstimmt. Die Implementierung dieser Richtlinien in Europa und Deutschland wird voraussichtlich im ersten Quartal 2026 erfolgen.
PG-13 steht für "Parental Guidance" und weist darauf hin, dass Inhalte ab 13 Jahren geeignet sein könnten, aber bestimmte Szenen, wie etwa realistischer Gewaltdarstellungen oder Drogenkonsum, elterliche Guidance erfordern. Diese neuen Maßnahmen ergeben sich aus dem Bestreben, Instagram zu einem sicheren Ort für Jugendliche zu machen. Dabei wird die Plattform keine Inhalte mehr empfehlen oder anzeigen, die als unangemessen für die Altersgruppe gelten. Zudem wird Teenagern der Zugang zu kontroversen Accounts eingeschränkt.
Eltern und Erziehungsberechtigte erhalten nun mehr Kontrolle über die Aktivitäten der Jugendlichen auf Instagram. So sind Teenagerkonten für 13- bis 15-Jährige standardmäßig privat, während Kommentare und Nachrichten, die als anstößig gelten, automatisch unterdrückt werden. Instagram räumt Familien ein hohes Maß an Flexibilität ein: Strengere Kontrollen können eingerichtet werden, wenn Eltern die vorgegebenen Altersrichtlinien als unzureichend empfinden. Gleichzeitig besteht aber auch die Möglichkeit, die Filter zu lockern, wenn Eltern ihren älteren Kindern mehr Freiheiten zugestehen möchten.
Die neuen Richtlinien stellen eine bedeutende Initiative dar, um der unterschiedlichen medialen Wahrnehmung innerhalb von Familien gerecht zu werden. Instagram bemüht sich hiermit, die Balance zwischen Sicherheit und Freiraum für Jugendliche zu wahren und Eltern eine unterstützende Rolle zu bieten.

