Indische Staaten verschärfen Arbeitsschutz für Angestellte nach tragischem Vorfall bei EY
In einem Bemühen, die Arbeitsbedingungen für Angestellte zu verbessern, entwickeln zwei führende indische Bundesstaaten neue Vorschriften und Inspektionspraktiken. Diese Maßnahmen werden nach dem tragischen Tod einer jungen Führungskraft bei der internationalen Beratung Ernst & Young (EY) eingeführt, deren Familie Überarbeitung als Ursache angibt.
Seit Jahrzehnten schützen indische Arbeitsgesetze vor allem Arbeitnehmer im handwerklichen Bereich, was die Anfälligkeit der Angestellten für Missbrauch im Berufsleben erhöht. Beamte der Bundesstaaten Maharashtra und Karnataka betonten die verstärkte Prüfung der Arbeitspraktiken in privaten Unternehmen, um Angestellte zu schützen, nachdem mehrere Beschwerden eingegangen waren.
In Maharashtra, mit der Finanzmetropole Mumbai, und Karnataka, beheimatet das IT-Zentrum Bengaluru, sind solche Büropraktiken besonders relevant. Maharashtras Regierung prüft derzeit, ob durch ein neues Gesetz oder Richtlinien die Einstellungs- und Entlassungspraktiken reguliert werden können, die alle Unternehmensmitarbeiter, einschließlich der Führungskräfte, betreffen. Dies könnte in Kraft treten, sobald das Kabinett des Bundesstaats zustimmt.
In Bengaluru haben die Arbeitsbehörden die Häufigkeit von Inspektionen erhöht, um die Einhaltung von Überstundenregelungen zu überprüfen, hervorgerufen durch Beschwerden über Überarbeitung. Experten, wie Elena Gerasimova von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), unterstreichen die Notwendigkeit, dass Arbeitsrechte für alle Arbeitnehmer, unabhängig von ihrer Position, gelten sollten.
Der Vorfall bei EY hat den Bundestag dazu veranlasst, über die Notwendigkeit strengerer Gesetze nachzudenken, um Angestellte vor Ausnutzung zu schützen. Schon seit einiger Zeit setzen sich Gewerkschaften in der Dienstleistungsbranche für solche Maßnahmen ein, doch der Fall der 26-jährigen Anna Sebastian Perayil hat erneut das Augenmerk auf diesen Missstand gelenkt.
EY hat signalisiert, dass das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter Priorität habe und die Anschuldigungen ernst genommen würden. Dennoch berichten einige frühere Mitarbeiter von unzureichenden Möglichkeiten, sich rechtlich zu wehren. So auch Amit, ein ehemaliger Steuerberater bei EY, der nach eigener Aussage keine Unterstützung erhielt, als er seine Kündigung anfocht.
Ein Branchenkenner bemerkte, dass Unternehmen Überstundenregelungen einhalten sollten, jedoch angesichts der globalen Nachfrageschwäche Flexibilität in der Personalpolitik erforderlich sei, um ihre Geschäfte zu schützen.