Historischer Moment: A49 schließt Lücke nach vier Jahren Bauzeit
Nach einer intensiven Bauzeit von über vier Jahren und begleitet von einer Spirale heftiger Proteste wird an diesem Freitag das letzte Teilstück der A49 in Mittelhessen feierlich für den Verkehr freigegeben. Mit diesem bedeutsamen Lückenschluss ist die Autobahn ab sofort durchgehend zwischen Kassel und dem Ohmtal-Dreieck befahrbar. In Stadtallendorf ist für den Nachmittag eine Zeremonie zur Einweihung geplant, die die Bedeutung dieses Projekts würdigen soll, während die Trassengegner eine Demonstration als Ausdruck ihres fortwährenden Widerstands angekündigt haben.
Der neue Streckenabschnitt erstreckt sich über etwa 30 Kilometer und umfasst, neben dem Ohmtal-Dreieck, vier Anschlussstellen und einen Parkplatz mit WC. Das Projekt, das im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft sowohl errichtet als auch betrieben wird, erforderte Investitionen in Höhe von rund 1,45 Milliarden Euro. Diese bedeutende Summe reflektiert nicht nur die technische Herausforderung, sondern auch die hohe wirtschaftliche Erwartungshaltung an den neuen Verkehrsweg.
Besonders kontrovers war der Bau, da mehrere Waldgebiete, unter anderem der Dannenröder Forst bei Homberg/Ohm, für die Trassenführung weichen mussten. Die Rodung zahlreicher Bäume zog wochenlange Proteste von Umweltaktivisten nach sich. Dennoch hoffen die Befürworter auf wirtschaftliche Impulse für die Region und argumentieren, dass die neuen Anbindungen den Wirtschaftsstandort erheblich stärken werden.