Hintergrund: Manipulations-Skandale im Fußball

Hamburg (dpa) - Wettbetrügereien und Manipulations-Vorwürfe haben die Fußballwelt schon mehrfach erschüttert. Die Deutsche Presse- Agentur dpa hat die wichtigsten Skandale seit 1971 zusammengefasst:

2006: Eine Manipulationsaffäre um Juventus Turin weitet sich zu einem der größten Skandale in der Geschichte des italienischen Fußballs aus. 29 von 38 Meisterschafts-Spielen soll Juve-Manager Luciano Moggi nach Vermutungen der Staatsanwaltschaft Neapel mit Hilfe von korrupten Schiedsrichtern, Spielern und Funktionären in der Saison 2004/2005 zugunsten des Meisters manipuliert haben. Neben zahlreichen Funktionären geraten neun Erst- und Zweitligisten ins Visier der Staatsanwaltschaften in Neapel, Turin, Rom und Parma. Das Sportgericht des italienischen Fußballverbandes verurteilt Juventus Turin zum Zwangsabstieg in die 2. Liga, Moggi und seine Komplizen werden mit langjährigen Berufsverboten und Geldstrafen belegt.

2005: Im größten Wettskandal in der Geschichte des Deutschen Fußball- Bundes (DFB) geht es um 23 Spiele im DFB-Pokal, der 2. Bundesliga und in den Regionalligen. Sie waren so manipuliert worden oder sollten so beeinflusst werden, dass die kroatischen Brüder Ante, Milan und Filip Sapina Hunderttausende Euro verdienten. Das Trio hatte auf den Ausgang bestimmter Partien gewettet. Schiedsrichter Robert Hoyzer selbst war einer ihrer mäßig bezahlten Handlanger. Hoyzer und Drahtzieher Ante Sapina erhalten Haftstrafen, die anderen Beteiligten kommen mit Bewährungsstrafen davon.

2005: In Brasilien kommt ein Wett- und Schiedsrichter-Skandal ans Licht. Unter anderem sollen Unternehmer bei Schiedsrichtern Ergebnisse «bestellt» haben, um bei Internet-Fußballwetten zu gewinnen. Die Wettmafia habe so Gewinne von insgesamt mehr als einer Million Real (375 000 Euro) erzielt, lässt die Staatsanwaltschaft wissen. Die Schiedsrichter hätten pro Spiel ein «Entgelt» von umgerechnet zwischen 4000 und 6000 Euro erhalten. Elf Begegnungen der laufenden Landesmeisterschaft werden annulliert und neu angesetzt. Dabei handelt es sich um Begegnungen, die FIFA-Schiedsrichter Edilson Pereira de Carvalho geleitet hat.

1971: Eine Bestechungsaffäre in der Bundesliga entsetzt nicht nur die deutschen Fußballfans. 18 Spiele der Saison 1970/71 sind betroffen, mit Hertha, Bielefeld, Frankfurt, Offenbach, Oberhausen, Duisburg, Stuttgart, Schalke, Braunschweig und Köln zehn Bundesliga-Vereine in den Skandal verstrickt. Nach mühevoller Kleinarbeit der Gerichte und des DFB-Chefanklägers Hans Kindermann werden 50 Spieler mit teilweise harten Strafen belegt, sechs Funktionäre und zwei Trainer gesperrt. Arminia Bielefeld wird 1972 die Lizenz entzogen und in die Regionalliga zurückgesetzt, den Offenbacher Kickers die Lizenz für zwei Jahre entzogen. dpa hh yyzz w4 ce 201317 Nov 09

Fußball / Kriminalität / Wetten / Thema
20.11.2009 · 14:05 Uhr
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