Heidelberg Materials und Holcim: Kurskorrektur nach Analysten-Abstufung
Die Aktienmärkte reagierten am Mittwoch sensibel auf eine aktuelle Einschätzung der US-Bank Morgan Stanley, die den Höhenflug der Aktien von Heidelberg Materials und des Schweizer Konkurrenten Holcim abrupt stoppte. Analyst Cedar Ekblom stufte beide Unternehmen von einer vorherigen 'Overweight'-Bewertung auf 'Equal-weight' herab, was bedeutet, dass er für die nächsten zwölf bis 18 Monate keine überdurchschnittliche Rendite erwartet.
Ekblom hob hervor, dass die Hersteller von Grundbaustoffen wie Zement in der Hoffnung auf eine friedliche Entwicklung in der Ukraine und einem damit einhergehenden Baustoffbedarf bisher das Jahr erfolgreich gestartet waren. Dennoch hätten sich die geschäftlichen Rahmenbedingungen in Europa und den USA für beide Konzerne im Prognosezeitraum nicht progressiv verbessert.
In den frühen Handelsstunden musste Heidelberg Materials einen Kursrückgang von 3,9 Prozent hinnehmen, was die Aktie auf 142,75 Euro drückte und sie zum zweitschwächsten Wert im DAX machte. Noch am vorherigen Donnerstag kratzte die Aktie an einem Rekordhoch von 150,70 Euro.
Dabei blieb Ekblom bei seinem Kursziel für Heidelberg Materials von 138 Euro und für Holcim bei 101 Franken. Holcim verzeichnete indessen den höchsten Stand seit 2008 mit 100,45 Franken, bevor die Aktie um 2,6 Prozent auf 97,26 Franken fiel und damit den Schlusslichtplatz im Schweizer SMI einnahm.
Ekblom warnte, dass das kurzfristige Wachstum möglicherweise überschätzt wurde, denn der ukrainische Bedarf an Zement könnte weitgehend durch lokale Produktionen gedeckt werden. Sollte dennoch Bedarf an Importen bestehen, wäre die Türkei der bevorzugte Lieferant und nicht die Regionen, in denen Heidelberg Materials und Holcim ihre Aktivitäten ausgebaut haben.