Headup Games: Indie-Spiele auf der gamescom 2014

Mein letzter Termin auf der gamescom war ein Termin beim deutschen Publisher Headup Games, der die Fans schon seit einigen Jahren sowohl mit klassischen Indie-Games wie The Binding of Isaac oder Limbo beliefert, andererseits aber auch neue Indie-Titel in Serie abliefert.

HeadupDer Termin war also ein pures Feuerwerk neuer Indie-Titel mit jeder Menge anzocken, austesten und vielen Infos zu den Spielen. Gezeigt wurden Typoman, Tristoy, Trapped Dead: Lockdown, Albedo und Onikira. Sowohl von Typoman als auch von Tristoy waren zwei Entwickler da, denen man im Laufe des Termins noch einmal speziellere Fragen stellen konnte.

Typoman

TypomanTypoman, um gleich damit anzufangen, war mein persönliches Highlight der Präsentation. Typoman lässt sich am ehesten mit den Worten wortbasiertes Jump ‘n’ Run bezeichnen. Das klingt schwerer als es eigentlich ist, fängt aber schon beim Hauptcharakter des Spiels an. Ihr spielt eine kleine Gestalt, die sich aus den Buchstaben H, E, R und O zusammensetzt. Dieser Prozess wird im Laufe des Spiels vonstatten gehen. Mit jedem neuen Buchstaben kommen also auch neue Fähigkeiten und Möglichkeiten für euren Charakter hinzu. Der wahre Clue des Spiels ist aber, dass alles, was ihr im Spiel seht, einen Sinn ergibt.

Alles, was ihr seht, beziehungsweise lest, hat eine sinnvolle Bedeutung. So beispielsweise eine Stelle in der kurzen gamescom-Demo, bei der man auf das Wort PART zulief. Dieses Wort schlug dann um und wurde zu TRAP und zerquetschte den Charakter.

Anfangs stand man schon schwer auf dem Schlauch, hat man aber einmal begriffen, wie das Spiel funktioniert, ging das ganze wesentlich einfacher von der Hand. In dieser Situation war der Buchstabe S vonnöten, den man vor dem T platzierte, und so wurde aus TRAP STRAP und man hatte die Falle mit einem Seil eingebunden. So und so ähnlich laufen die Rätsel ab, jedoch funktioniert nicht jedes Rätsel auf dieser Ebene. Manche Rätsel sind sehr viel offensichtlicher und nicht so kompliziert. Jedoch steht man sich dann manchmal selber im Wege, denn man denkt über eine viel kompliziertere Lösung nach. Es soll sogar humorige Anspielungen geben aus Wörtern, die nicht unbedingt für das weitere Durchspielen notwendig sind.

Typoman sah schon sehr witzig aus und machte mir persönlich beim Spielen sehr viel Spaß. Die Idee ist neu und mir aus noch keinem bisherigen Indie-Titel bekannt. Das Design erinnert mit leichten Schwarz-Weiß-Tönen eher an den Indie-Titel Limbo.

Tristoy

TRISTOYAuch Tristoy hat mir auf der Präsentation sehr gut gefallen. Man konnte merken, wie engagiert sämtliche Indie-Teams sind, wenn es um ihre Spiele geht. Und vielleicht ist es auch genau das, was den Indie-Bereich in den letzten Jahren so groß gemacht hat. Bei Tristoy gibt es einen Schritt zurück in die Zeit, in denen man gemeinsam auf dem Splitscreen gespielt hat. Jedoch merkt man Tristoy schon an, dass es nicht auf einem NES oder einem SNES läuft, sondern auf einem modernen PC. Das fängt schon bei dem Splitscreen an, der nicht starr ist, sondern viel mehr dynamisch und sich der Umgebung und den Bewegungen der Charaktere anpasst. Der Entwickler empfiehlt persönlich, dass man das Spiel besser zu zweit an einem Rechner spielt. Er empfiehlt, dass dabei beide mit einem Gamepad zocken sollten. Aber was, wenn man mal nur einen Controller an der Hand hat? Hier hat man vorgesorgt und eine kleine App programmiert, die über das WLAN wie ein Controller funktioniert. Das ganze funktionierte erstaunlich schnell und ohne sichtbare Verzögerung. Eine echte Alternative zum klassischen Gamepad oder zur Tastatur. Wunderbar!

In Tristoy geht es um einen Menschen und einen Geist, die durch Zufall zusammengeraten und gemeinsam einen Ausweg aus einer Festung finden müssen. Der Geist hat die Möglichkeit, Gegner auf die Entfernung anzugreifen und somit zu betäuben, Schaden machen kann dagegen nur der Mensch. Es geht also darum möglichst viel zusammenzuarbeiten und sich abzusprechen. Eine Besonderheit für ein Indie-Team dieser Größe dürften die über 2000 Zeilen Dialog sein, die man extra für diesen Titel handgeschrieben hat. Schaut man sich die Ideen an, die man in diesem Spiel hat, und vergleicht diese mit dem vierköpfigen kleinen Team bei Uniworlds, merkt man, dass dieses Team sehr verliebt in ihre Idee ist. Großartiger Titel, auf den ich mich sehr freue.

Onikira

OnikiraAls nächstes wurde Onikira gezeigt, ein spannender Titel, wenngleich ohne tiefgreifende und intelligente Story, dafür mit einem faszinierenden Artstyle, bei dem jedes Level von Hand gezeichnet ist, was man dem Spiel aber auch ansehen kann. Ansonsten erwartet euch mit Onikira ein Jump ‘n’ Run mit Elementen aus Beat’em-Up und einer gehörigen Portion Ninja-Samurai-Action wie in Ninja Gaiden. Der Titel spielte sich schon in der Demo sehr schnell durch verschiedene Waffen, die allesamt ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Einige Waffen spielen sich schneller und machen wenig Schaden, andere langsamer, machen dafür aber auch mehr Schaden.

Insgesamt sah Onikira schon sehr weit aus, war vom Schwierigkeitsgrad aber etwas zu hoch. Technisch gesehen ist das gut, von den Anwesenden war aber niemand in der Lage, den Endboss zu sehen. Hoffentlich wird hier noch etwas nachgeregelt.

Trapped Dead: Lockdown

TrappedUnd wieder kündigte Headup Games einen neun Trapped Dead-Titel an. Ein erster Trapped Dead-Titel war schon in der Games of the Dead Collection von Headup Games. Wer nicht mit der Reihe vertraut ist, dem sei gesagt, dass euch hier ein Diablo-ähnlicher Top-View Zombie-Schnetzler erwartet. Mit verschiedenen Charakteren, von denen jeder seine eigenen Stärken und Schwächen mitbringt, zieht ihr durch eine von den Zombies besiedelte Welt. Die Klassen orientieren sich dabei in ihren Fähigkeiten ebenfalls teilweise an Diablo. Ebenso wie es verschiedene menschliche Charaktere gibt, gibt es auch verschiedene Zombietypen, von denen jeder eine andere Taktik verlangt. Das Spiel ist ausgelegt für bis zu vier Spieler, die gemeinsam spielen.

Hinzu kommt, dass ihr hier die Möglichkeit habt, mithilfe eines Skillbaums eure Fähigkeiten aufzuwerten. Für Zombie-Fans und Fans von guten Top-View-Spielen ist Trapped Dead ein toller Titel. Zumal man für einen günstigen Kurs eine Menge Spielzeit bekommt.

Albedo

Und damit sind wir auch schon beim letzten Titel der Präsentation, der auf den einschlägigen Namen Albedo: Eyes from outta Space hört. Euch erwartet ein 60er-Jahre B-Movie-Trash-Titel in einer Escape-the-Room-Atmosphäre. Ihr könnt euch auf zahlreiche Rätsel, kurze Shooter-Sequenzen und jede Menge Trash-Movie-Anspielungen gefasst machen. Viel zu sagen gab es bei Albedo aber noch nicht. Lediglich einen längeren Trailer konnte man uns vorstellen.

Insgesamt sieht der Titel aber schon sehr gut aus, der Trash-Faktor ist jedenfalls witzig und auch die Rätsel sehen bisher sehr abwechslungsreich und schlau aus. Wir freuen uns definitiv auf weitere Infos zu Albedo.

Gaming
[next-gamer.de] · 18.08.2014 · 22:06 Uhr
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